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Die Erfolgsgeschichten von Behandlungen mit Stoßwellen bei orthopädischen Problemen wie Fersensporn, Kalkschulter, Tennisarm oder Achillessehnen werden immer zahlreicher. Weiterhin erzielt diese Therapie auch bei Verspannungen und Kopfschmerzen gute Erfolge. Stoßwellentherapie wird daher immer häufiger angeboten und es gibt im Internet inzwischen auch eine Reihe von Geräten zu kaufen, die eine bequeme Stoßwellentherapie zum Selbermachen Zuhause versprechen. Warum also nicht ein Gerät kaufen und einfach loslegen? Allerdings ist es in der Praxis nicht ganz so einfach. Erfahren Sie hier mehr darüber, wie Stoßwellentherapie funktioniert, wer überhaupt Stoßwellentherapie anbieten darf und warum es sich finanziell nicht lohnt, ein Gerät für Stoßwellentherapie selber machen zu kaufen.
Eine Stoßwellentherapie gehört in die Hände von Experten, dies sind in der Regel Ärzte oder Heilpraktiker (mit Vollzulassung) sowie Physiotherapeuten (nur bei radialen Stoßwellenbehandlungen). Die im Internet angebotenen Geräte ermöglichen in der Regel nur radiale Stoßwellenbehandlungen und keine fokussierten oder kombinierten Therapien, die jedoch oft erforderlich sind.
Da die Erfolge von Stoßwellenbehandlungen immer bekannter werden, wird diese Behandlung immer häufiger von Therapeuten angeboten. Geräte, die dazu auffordern, Stoßwellentherapie selbst zu machen, werden außerdem im Internet angeboten. Allerdings sollten Interessenten nicht wahllos zugreifen, sondern sich zunächst umfangreich informieren. Nicht jeder Therapeut und nicht jedes Gerät bieten die richtigen Leistungen für die individuell notwendige Behandlung.
Physiotherapeuten dürfen Behandlungen mit radialen Stoßwellen anbieten, sobald eine entsprechende Verordnung vorliegt. Fokussierte Stoßwellenbehandlungen dürfen grundsätzlich nur Ärzte und Heilpraktiker (mit Vollzulassung) anbieten. Eine kombinierte Therapie ist ebenfalls Ärzten und Heilpraktikern vorbehalten.
Mehr zur Stoßwellentherapie erfahren Sie hier.
Physiotherapeuten können Behandlungen mit radialen Stoßwellen im niedrig-energetischen Bereich durchführen, allerdings nur nach einer entsprechenden Verordnung. Da Physiotherapeuten sowieso oft mit Druckmassagen arbeiten, ist dies eine sinnvolle Erweiterung des Angebotes. Verspannungen, Kopfschmerzen und Faszien können so behandelt werden.
Ärzte und Heilpraktiker (letztere allerdings nur diejenigen mit Vollzulassung) dürfen neben radialen auch fokussierte Stoßwellen zur Therapie einsetzen. Eine in vielen Fällen sinnvolle Kombination aus radialen und fokussierten Stoßwellen ist ebenfalls alleine dieser Berufsgruppe vorbehalten.
Wer sich ein Gerät für Stoßwellentherapie Zuhause kauft, kann theoretisch die Behandlung selbst vornehmen. Meist ist dazu eine zweite Person notwendig, die den Schallkopf bedient. Für Laien ist es allerdings kaum möglich, die genaue Körperregion zu lokalisieren, in der die Beschwerden ihren Ursprung haben. So liegen die Ursachen für viele Kopf- und Schulterschmerzen z.B. eher im Nackenbereich. Eine vorhergehende, fachärztlich durchgeführte Diagnose ist daher bei allen Beschwerden sinnvoll, um die Ursache für die Schmerzen herauszufinden. Ein Arzt oder Heilpraktiker kann dann auch gezielt mit Stoßwellen die Punkte ansprechen, die für eine langfristige Heilung und Beschwerdefreiheit wichtig sind. Dazu ist oft der Einsatz von fokussierten Stoßwellen notwendig, den die meisten Geräte jedoch gar nicht anbieten. Lediglich leichte Verspannungen, leichte Kopfschmerzen, Cellulite und leichte Faszienprobleme können durch Stoßwellen selbst ansatzweise behandelt werden.
Stoßwellen sind akustisch-mechanische Wellen, die Gewebe durchdringen können, ohne es zu zerstören. Im behandelten Bereich werden die Durchblutung angeregt, Wachstumsfaktoren aktiviert und Entzündungen reduziert. Im Grunde genommen wird so die Selbstheilung des Körpers angestoßen, was zu einer beschleunigten Heilung führt. Die genauen Wirkmechanismen sind wissenschaftlich noch nicht vollkommen erforscht, die bisherigen Erfolge sprechen jedoch für diese Therapieform bei Verspannungen, Kopfschmerzen und bei vielfältigen orthopädischen Beschwerden. Bekannt geworden ist die Stoßwellentherapie als erfolgreiche Behandlungsmethode bei Fersensporn. Hier wurden oft Erfolge auch dann erzielt, wenn alle vorhergehenden Behandlungsversuche keine Besserung brachten. Aus diesem Grund ist die Behandlung von Fersensporn mit Stoßwellen inzwischen auch eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.
Die radiale Stoßwellentherapie arbeitet im niedrig-energetischen Bereich, die eingesetzten Wellen kann man eher als Druckwellen bezeichnen. Die Wellen verteilen sich hier kreisförmig (radial) rund um den Schallkopf, mit dem sie auf den Körper übertragen werden. Sie dringen nur wenige Zentimeter tief ein. Daher wird die radiale Stoßwellentherapie meist bei Kopfschmerzen, Verspannungen, Cellulite oder bei Faszienproblemen eingesetzt.
Die fokussierte Stoßwellentherapie arbeitet mit einer höheren, gebündelten Energie. Die Stoßwellen werden hier gezielt auf einen relativ kleinen Bereich gerichtet (fokussiert) und entfalten dort ihre Wirkung, auch weit im Inneren des Körpers. Zunächst wurde diese Technik erfolgreich zur Zertrümmerung von Nieren- und Gallensteinen eingesetzt, inzwischen zerstört man so auch Kalkablagerungen wie z.B. bei der Kalkschulter. Den Abtransport der Kalkablagerungen nimmt der Körper selbst vor und beschreitet so den Weg der Heilung. Durch die Behandlung werden Wachstumsfaktoren und die Selbstheilung des Körpers angeregt. Neben der Kalkschulter können so auch andere orthopädische Probleme, wie zum Beispiel Tennisarm, Achillessehne oder Knieprobleme, behandelt werden.
Eine Behandlung mit Stoßwellen wird in der Regel ohne Betäubung durchgeführt. Bei Bedarf können in Einzelfällen schmerzreduzierende Medikamente eingesetzt werden. Die Therapie selbst wird von den meisten Patienten eher als unangenehm und weniger als konkret schmerzhaft empfunden. Ein erfahrener Therapeut wird darauf achten, dass die individuelle Schmerzgrenze nicht überschritten wird. In der Regel treten Schmerzen vor allem bei den ersten Behandlungen auf und lassen schnell nach.
Meist sind die ersten Behandlungserfolge schon nach 1 – 3 Behandlungsterminen zu erkennen. Insgesamt sind in der Regel 2 – 5 Termine notwendig, um eine langfristige Heilung einzuleiten und Beschwerdefreiheit zu erreichen. Abhängig ist dies von Ausmaß und Art der Beschwerden. Ein erfahrener Therapeut wird nach einer eingehenden Untersuchung und Diagnostik die geeigneten Therapien vorschlagen, die häufig aus einer Kombination aus Stoßwellentherapie, Injektionen und Physiotherapie bestehen.
Im Internet werden Geräte für Stoßwellentherapien von ca. 200 Euro bis etwa 20.000 Euro angeboten. Bei einigen Geräten wird darauf hingewiesen, dass diese nur an Fachpersonal aus dem medizinischen Bereich verkauft werden, bei anderen Geräten fehlt dieser Hinweis. Dies ist vor allem der Fall, wenn von Anbietern aus dem Ausland verkauft wird. Grundsätzlich ist es also kein großes Problem, ein Gerät für eine Stoßwellenbehandlung im Internet zu kaufen. Die medizinische Fachkenntnis wird sicherlich auch nicht in jedem Fall zuverlässig überprüft werden. Ausdrücklich verboten ist ein Kauf also nicht, als Käufer sollten Sie jedoch unbedingt vorab alle rechtlichen Bedingungen prüfen, dies gilt insbesondere beim Kauf von medizinischen Geräten aus dem Ausland, hier müssen auch zollrechtliche Bestimmungen beachtet werden.
Die Frage ist also eher, ob es sich wirklich lohnt, ein solches Gerät zu kaufen. Denn wenn man genauer die Angebote unter die Lupe nimmt, stellt man fest, dass die meisten Geräte lediglich radiale Stoßwellenbehandlungen ermöglichen oder gar nur Behandlungen mit anderen Arten von Wellen (Ultraschall usw.). Das gesamte Spektrum, das fokussierte Stoßwellen oder eine Kombination aus radialen und fokussierten Wellen erfolgreich behandeln könnte, bleibt damit außen vor.
Da viele der angebotenen Geräte im Internet mehrere tausend Euro kosten und dann doch lediglich radiale Stoßwellenbehandlungen ermöglichen, lohnt es sich für Privatpersonen nicht, eine Stoßwellentherapie selbst durchzuführen. Eine Behandlung mit radialen Stoßwellen bei einem erfahrenen Therapeuten kostet 30 – 50 Euro pro Termin und oft sind nur 2 – 5 Termine notwendig. Daher ist der Kauf eines eigenen Gerätes schon aus rein wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll. In manchen Fällen zahlen auch die Krankenkassen bzw. die Beihilfe für eine Stoßwellenbehandlung, dann lohnt sich eine Eigenbehandlung definitiv nicht. Dazu kommt, dass bei vielen Beschwerden eine kombinierte Therapie aus fokussierten und radialen Stoßwellen sinnvoll ist, die die meisten frei verkäuflichen Geräte gar nicht bieten. Eine solche Behandlung gehört zwingend in die Hände eines ausgebildeten Experten und sollte nicht selbst durchgeführt werden.
Die Kosten für eine Stoßwellentherapie werden grundsätzlich nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) berechnet.
Die Behandlung mit radialen Stoßwellen kostet meist zwischen 30 – 50 Euro pro Termin. Je nach Aufwand und Dauer der Behandlung variieren die Kosten.
Eine Behandlung mit fokussierten Stoßwellen kostet zwischen 80 – 198 Euro pro Termin. Dabei sind die genauen Kosten abhängig vom Umfang der Beschwerden, von der Diagnose und vom Zeitaufwand.
Kombinierte Behandlungen mit sowohl radialen als auch fokussierten Stoßwellen werden individuell berechnet und liegen meist unter dem Höchstsatz für fokussierte Stoßwellen, dies ist abhängig vom Zeitaufwand.
Es werden nicht nur radiale und fokussierte Stoßwellenbehandlungen kombiniert, sondern es werden häufig auch zusätzliche Therapien, wie zum Beispiel Injektionstherapien, mit Stoßwellen kombiniert. Die Kosten für diese Kombinationsbehandlungen variieren und sind abhängig von der Art der Injektionen und von Art und Umfang der Behandlungen.
Die privaten Krankenkassen und die Beihilfe übernehmen auf Antrag in vielen Fällen die Kosten für Stoßwellenbehandlungen. Bei den gesetzlichen Krankenkassen ist dies bisher lediglich für Stoßwellenbehandlungen bei Fersensporn der Fall. Fragen Sie auf jeden Fall bei Ihrer Krankenkasse nach, sobald Sie einen Behandlungsplan vorliegen haben.
Die Behandlung mit Stoßwellen gehört in die Hände von Experten. Nur diese können eine umfangreiche Diagnose erstellen, die wahre Ursache Ihrer Beschwerden finden und die individuell passenden Therapien vorschlagen und durchführen. Da die meisten der im Internet angebotenen Geräte für Stoßwellen lediglich radiale Stoßwellen anbieten, lohnt es sich auch rein finanziell nicht, eine Stoßwellenbehandlung selbst zu machen.
Vereinbaren Sie daher gerne einen Termin bei unseren Experten. Damit Sie bald wieder beschwerdefrei sind.
Eine Behandlung mit radialen Stoßwellen kostet meist ca. 30 – 50 Euro pro Termin und wird lt. GOÄ abgerechnet. Fokussierte Stoßwellenbehandlungen kosten etwa 80 – 120 Euro pro Termin, ebenfalls lt. GOÄ.
Fokussierte Stoßwellenbehandlungen dürfen nur Ärzte und Heilpraktikern mit Vollzulassung durchführen. Radiale Stoßwellentherapie dürfen bei entsprechenden Verordnungen auch Physiotherapeuten anbieten.
Für Privatpersonen lohnt sich die Anschaffung eines Gerätes für Stoßwellenbehandlungen in der Regel finanziell nicht. Diese Geräte bieten meist nur radiale Stoßwellen und Behandlungen dieser Art kosten beim Therapeuten meist nur 30 – 50 Euro pro Termin, wobei meist 2 – 5 Termine insgesamt ausreichen. Das ist in der Regel viel günstiger als die Anschaffung eines Gerätes.
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