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Eingeschlafene Hände – Ursachen & Behandlung

Eingeschlafene Hände? Kribbeln in den Händen, Schmerzen oder Taubheitsgefühle? Diese Symptome können vielfältige Ursachen haben und auf verschiedene Erkrankungen hinweisen. Karpaltunnelsyndrom, Sehnenscheidenentzündungen oder Kubitaltunnelsyndrom sind häufige Gründe, es kann jedoch auch ein Zusammenhang mit Arthrose, Rheuma, Verletzungen oder Schwangerschaft bestehen. Erfahren Sie hier mehr über Ursachen und erfolgreiche Behandlungsmethoden bei eingeschlafenen Händen.

Inhaltsverzeichnis

Sie wachen morgens auf und Ihre Hände sind eingeschlafen? Sie haben öfter das Gefühl, Ihre Hände sind taub oder kribbeln unangenehm? Dann sollten Sie diese Symptome ernst nehmen. Häufig sind ein Karpaltunnelsyndrom, Probleme an der Halswirbelsäule oder ein Kubitaltunnelsyndrom die Ursache für die Beschwerden. In manchen Fällen liegen auch durch Veranlagung bedingte Verengungen, Verletzungen oder andere Erkrankungen vor. Durch die passenden Therapien lassen sich eingeschlafene Hände sehr gut behandeln und auch eventuell auftretende Funktionsbeeinträchtigungen können aufgelöst werden. Erfahren Sie hier mehr darüber, welche Therapien besonders erfolgversprechend sind und was Sie selbst tun können, um Beschwerden vorzubeugen oder zu reduzieren. 

Das Wichtigste kurz zusammengefasst

Schaubild: Grüne für eingeschlafene Hände
Bei eingeschlafenen Händen, Taubheitsgefühlen, Kribbeln, Schmerzen und Problemen beim Greifen können verschiedene Ursachen vorliegen.

Ursachen für eingeschlafene Hände - Übersicht

Eingeschlafene Hände, Funktionsbeeinträchtigungen, Kribbeln und Taubheitsgefühle können durch eine Reihe von Ursachen bedingt sein. Hier gilt es, genau hinzuschauen, damit die letztendlich passenden Behandlungen gefunden werden können. 

Wir stellen Ihnen hier die häufigsten Ursachen für eingeschlafene Hände vor: 

 

Karpaltunnelsyndrom als Grund für eingeschlafene Hände

Sehr häufig ist das sogenannte Karpaltunnelsyndrom für eingeschlafene Hände und für Funktionsbeeinträchtigungen verantwortlich. 

Schaubild: Karpaltunnelsyndrom
Durch den engen Karpaltunnel im Handgelenk verläuft der Mittelnerv, der wichtige Funktionen von Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger sowie der Handinnenfläche steuert.

Was ist der Karpaltunnel?

Der Karpaltunnel führt als Kanal vom Unterarm zur Handinnenfläche durch das Handgelenk. Es handelt sich um eine naturgemäß sehr enge Röhre, durch die der Mittelnerv (Nervus medianus) verläuft, der wichtige Funktionen der Hand steuert.

Was bedeutet Karpaltunnelsyndrom - Definition

Falls der Karpaltunnel im Handgelenk zu eng ist, entweder von Natur aus oder durch Schwellungen und Entzündungen bedingt, beeinträchtigt dies den Mittelnerv, der durch diesen Kanal im Handgelenk verläuft. Es können Symptome wie Kribbeln, Taubheit, Schmerzen oder eingeschlafene Hände auftreten. Dies wird als KTS (Karpaltunnelsyndrom) bezeichnet. 

Typische Symptome bei Karpaltunnelsyndrom

Kribbeln, eingeschlafene Hände, Schmerzen, Taubheitsgefühle und Probleme beim Greifen sind typische Symptome eines Karpaltunnelsyndroms. Betroffen sind überwiegend zunächst Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger, später auch die Handinnenflächen. Die Schmerzen können dabei bis in den Arm ausstrahlen. Das “Einschlafen der Hände” tritt häufig vor allem nachts bzw. zum Morgen hin auf. Tagsüber kann dieses Symptom beim Zeitungslesen, beim Halten (z.B. eines Telefons) sowie beim Rad- oder Autofahren beobachtet werden. Als Begleiterscheinung sind auch geschwollene oder “schnappende” Finger möglich. 

Ursachen Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom gilt als die am häufigsten vorkommende Nervenkompression. Betroffen sind meist Menschen ab dem 40. Lebensjahr, die Mehrheit davon sind Frauen.

Ursachen sind neben einem durch Veranlagung bedingt zu engem Karpaltunnel (bei etwa 10 % der Menschen) vor allem folgende Aspekte:

  • Überlastungen (größtenteils durch manuelle Arbeiten)
  • Sehnenscheidenentzündungen 
  • Infektionen und Entzündungen im Handgelenk
  • Verletzungen & Unfälle an Handgelenk & Hand
  • Tumore
  • Fehlstellungen im Handgelenk
  • Erhöhter venöser Druck, z.B. bei Dialysepatienten
  • Schwangerschaft
  • Niereninsuffizienz & Schilddrüsenunterfunktion
  • Diabetes mellitus
  • Chronische Polyarthritis
  • Sklerodermie & Akromegalie

Durch diese Ursachen kommt es zu Entzündungen und Schwellungen rund um den Karpaltunnel bzw. im Inneren der Röhre. Der durch den Tunnel verlaufende Mittelnerv wird dadurch eingeengt und infolgedessen nur noch mangelhaft versorgt. Daraus entstehen in Folge die geschilderten Symptome.

Verlauf der Erkrankung bei Karpaltunnelsyndrom

Zunächst treten vor allem nachts Missempfinden oder hin und wieder eingeschlafene Hände auf. Mit der Zeit nehmen die Beschwerden zu und es kommt auch tagsüber zu Schmerzen und Funktionsbeeinträchtigungen. Später können zudem Muskelschwund am Daumen, Probleme beim Greifen und ein eingeschränktes Tastempfinden hinzukommen. Eine Funktionsminderung des Daumens tritt ungünstigerweise meist dann ein, wenn ein Rückgang der Schmerzen zu verzeichnen ist. Dies liegt dann allerdings bedauerlicherweise nicht am Rückgang der Erkrankung, sondern an der zunehmenden Zerstörung von Schmerzfasern und stellt daher ein ernst zu nehmendes Signal dar. 

Kubitaltunnelsyndrom als Ursache für eingeschlafene Hände

Ein Mann guckt mit einem schmerzverzerrten Gesichtsausdruck auf seine Hand
Vereinzelt kann das Kubitaltunnelsyndrom ein Grund für eingeschlafene Hände sein.

Nur relativ selten ist das sogenannte Kubitaltunnelsyndrom der Grund für eingeschlafene Hände. 

 

Was bedeutet Kubitaltunnelsyndrom?

Beim Kubitaltunnelsyndrom, auch Ulnarisrinnensyndrom genannt, handelt es sich um eine Druckschädigung des Nervus ulnaris, der im Bereich des Ellenbogens erfolgt. Der Nervus ulnaris steuert u.a. die Beugung von Handgelenk, Ringfinger und kleinem Finger und verläuft durch den sogenannten Kubitaltunnel im Ellenbogen. 

Typische Symptome eines Kubitaltunnelsyndroms

Die Schädigungen am Nervus ulnaris machen sich in erster Linie durch Taubheitsgefühle und Schmerzen im kleinen Finger, an der äußeren Seite des Ringfingers und im angrenzenden Teil des Handtellers bemerkbar. Es können eine Schwächung der Muskeln sowie Muskelschwund auftreten, was wiederum eine Beweglichkeitseinschränkung mit sich bringt. Kleiner Finger und Ringfinger geraten dadurch in eine Beugestellung, das Spreizen der Finger ist dementsprechend erschwert.

 

Ursachen eines Kubitaltunnelsyndroms

Die Region rund um den Kubitaltunnel im Ellenbogen wird auch als Musikantenknochen bezeichnet und ist äußerst druckempfindlich und zudem kaum durch Bindegewebe geschützt. Dadurch kommt es schnell zu Reizungen, Entzündungen und Nervenschädigungen. 

Schaubild: Unterschied Karpaltunnelsyndrom und Kabitaltunnelsyndrom
Falls in den Handinnenflächen oder zwischen Daumen und Ringfinger Beschwerden auftreten, handelt es sich tendenziell um ein Karpaltunnelsyndrom, falls lediglich Ringfinger und kleiner Finger betroffen sind, ist dies meistens auf ein Kubitaltunnelsyndrom zurückzuführen.

Probleme in der Halswirbelsäule als Ursache für eingeschlafene Hände

Über das Nervengeflecht des Plexus brachialis sind sowohl der Nervus medianus (Mittelnerv) als auch der Nervus ulnaris mit der Halswirbelsäule verbunden. Daher können im Endeffekt Probleme an der Wirbelsäule, genauso wie Bandscheibenprobleme, mittelbare Auswirkungen auf die Funktionen der Hände haben.

Falls dementsprechend durch ein HWS-Syndrom zum Beispiel die Wirbel C5 und C6 betroffen sind, kann dies zu einer Taubheit im Daumen führen, falls die Wirbel C6 und C7 betroffen sind, tritt die Taubheit in der Regel im Zeige-, Mittel- oder Ringfinger auf.

Zusammenhang Arthrose und eingeschlafene Hände

Eine Arthrose ist keine direkte Ursache für eingeschlafene Hände, allerdings kann das Krankheitsbild einer Arthrose mit diesen Symptomen einhergehen. Dies bedeutet, dass eingeschlafene Hände und deren Ursachen tendenziell eine Arthrose begünstigen bzw. in Zusammenhang damit stehen können. Mehr Details zur Arthrose an den Händen finden Sie hier.

Tipp von 

Dr. med. Csaba Losonc

Wir kennen uns sowohl mit eingeschlafenen Händen als auch mit Arthrose aus!

„Als Experten für Orthopädie und Arthrose finden wir die wahren Ursachen für Ihre Beschwerden! Wir kennen alle Ursachen für eingeschlafene Hände, für Taubheitsgefühle und alle damit in Zusammenhang stehenden Symptome. Eine eingehende Diagnostik ist uns sehr wichtig! Und das sollte es Ihnen auch sein. Denn nur, wenn die Diagnose richtig ist, ist auch die Behandlung richtig. Unsere Ärzte im Medicum Rhein-Ahr-Eifel können unterscheiden zwischen den Auswirkungen von Arthrose, Karpaltunnelsyndrom und anderen Ursachen. Geben Sie sich nicht mit einer schnellen Diagnose und ein paar Schmerzmitteln und Spitzen zufrieden, sondern vertrauen Sie auf Expertenwissen. Falls es sich um Entzündungen, Karpaltunnelsyndrom oder Kubitaltunnelsyndrom handelt, therapieren wir dies mit Stoßwellentherapie, Übungen und eventuell mit weiteren Behandlungsmethoden. Falls es sich um Arthrose handelt, dann sind wir die Spezialisten für Stammzellentherapie.

Weitere Ursachen für eingeschlafene Hände

Neben Karpaltunnelsyndrom, Kubitaltunnelsyndrom und Problemen an der Wirbelsäule gibt es noch eine Reihe von anderen Erkrankungen, die für eingeschlafene Hände, für Kribbeln und für Funktionseinschränkungen sorgen können. Dazu gehören zum Beispiel Sehnenscheidenentzündungen, Rheuma, Diabetes mellitus, Tumore oder Traumata.

Typische Symptome bei eingeschlafenen Händen

Bei dem erhöhten Aufkommen von dem Gefühl der eingeschlafenen Hände sollte dies genau beobachtet werden.

Falls Sie häufiger das Gefühl haben, dass Ihre Hände „einschlafen“, sollten Sie dies nicht auf die leichte Schulter nehmen. Beobachten Sie genau, wann die Symptome auftauchen und ob weitere Beschwerden, wie zum Beispiel Kribbeln, Taubheitsgefühle, Schmerzen oder Probleme beim Greifen, hinzukommen.

 

Eingeschlafene Hände nachts

Das Einschlafen der Hände wird zunächst vor allem nachts oder am Morgen registriert, tagsüber treten die Symptome in der Regel nicht auf, können sich aber zum Beispiel beim Halten eines Telefons, beim Zeitung lesen oder bei allen Tätigkeiten zeigen, die ein Hochhalten von Dingen erfordern. Darüber hinaus treten beim Rad- oder Autofahren manchmal ebenfalls Beschwerden auf. Die Übergänge zu den Symptomen einer Arthrose an der Hand sind dabei fließend. 

Taubheitsgefühle in den Händen

Taubheitsgefühle in den Händen vermitteln das Gefühl, nicht mehr richtig greifen zu können. Typisch sind diese Symptome vor allem für das Karpaltunnelsyndrom. Es sollte unbedingt eine umfassende Diagnose erfolgen, damit die Ursachen eindeutig diagnostiziert und therapiert werden können. 

Diagnose bei eingeschlafenen Händen

Eine umfassende Diagnose ist entscheidend, um die richtigen Therapien gezielt und erfolgreich einsetzen zu können. Lassen Sie sich daher von Experten untersuchen und beraten. Es gibt eine Vielzahl an Ursachen, die für eingeschlafene Hände verantwortlich sein können. Die wahren Ursachen können nur durch die richtige Diagnostik herausgefunden werden. 

Selbsttest Karpaltunnelsyndrom

Der Verdacht auf ein Karpaltunnelsyndrom kann mit Hilfe des sogenannten “Hoffmann-Tinel-Tests” erhärtet werden. Dazu klopft man bei ausgestreckter Hand auf die Innenseite des Handgelenks in der Nähe der Handwurzel. Falls dabei Beschwerden wie Schmerzen oder Kribbeln auftreten, ist dies ein Hinweis auf ein Karpaltunnelsyndrom. 

Damit ein effektiver Therapieansatz festgelegt werden kann, ist eine umfassende Diagnose notwendig.

Neurologische Tests bei eingeschlafenen Händen

Ein Facharzt (Neurologe) kann bei Symptomen wie eingeschlafenen Händen, Kribbelgefühlen oder Funktionsbeeinträchtigungen der Hände neurologische Tests durchführen. So können sowohl ein Karpal- oder Kubitaltunnelsyndrom als auch anderweitige Erkrankungen erkannt oder ausgeschlossen werden. Eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit kann die Diagnose unterstützen. Bei Verdacht auf Karpaltunnelsyndrom wird dabei zum Beispiel die motorische Überleitungszeit des Nervus medianus überprüft. Als Normalwert gilt alles unter 4,2 Millisekunden. Im Idealfall werden beide Hände vermessen, um die Ergebnisse zu vergleichen. Zusätzlich ist eine hochauflösende Nerven-Ultraschalluntersuchung sinnvoll, mit deren Hilfe die Ursachen für die Beschwerden detaillierter untersucht werden können. 

 

Untersuchung Halswirbelsäule & Bandscheiben bei eingeschlafenen Händen

Taubheitsgefühle an Händen und Fingern, eingeschlafene Hände und Funktionsbeeinträchtigungen können auch durch Probleme an den Bandscheiben und an der Halswirbelsäule verursacht werden. Daher sollten diese unbedingt in die Diagnose einbezogen werden. Dies gilt vor allem dann, wenn keine Hinweise auf Verengungen im Bereich des Karpaltunnels vorliegen. Der Mittelnerv, der große Teile der Hände und Finger beeinflusst, ist zum Beispiel über den Plexus brachialis mit der Halswirbelsäule verbunden, darüber hinaus können Probleme an den Bandscheiben bis in die Arme und Hände ausstrahlen.

 

Untersuchung auf weitere Grunderkrankungen

Im Zuge einer umfassenden Diagnose sollten auch anderweitige Grunderkrankungen, wie  zum Beispiel Rheuma, Diabetes mellitus, Schilddrüsenunterfunktion oder Entzündungen der Sehnenscheiden geprüft werden. Diese kommen ebenfalls als Ursache für Probleme und Schmerzen im Handbereich in Frage.

Behandlung von eingeschlafenen Händen

Damit dem auftretenden Gefühl der eingeschlafenen Hände entgegengewirkt werden kann, können einige Therapieansätze verfolgt werden.

Die Therapie von eingeschlafenen Händen bzw. von Händen mit Taubheitsgefühlen, Kribbeln, Schmerzen und Funktionsbeeinträchtigungen richtet sich vor allem nach den Ursachen. Die wichtigsten Behandlungsmethoden stellen wir Ihnen hier vor:

 

Therapie der zugrunde liegenden Erkrankungen

Grundsätzlich kann die Behandlung von eingeschlafenen Händen und weiteren Problemen an Händen und Fingern nur gelingen, wenn die eigentliche Ursache bekämpft wird. Falls Tumore, Rheuma, Arthrose oder vererbte Fehlbildungen der Grund für die Beschwerden ist, werden andere Behandlungsmethoden eingesetzt als bei Sehnenscheidenentzündungen, Karpaltunnelsyndrom oder Kubitaltunnelsyndrom. Wichtig ist daher eine umfassende Diagnose und eine eingehende Analyse, welche der Beschwerden strukturelle oder funktionelle Ursachen haben. Begeben Sie sich daher unbedingt in die Hände von Experten!

Konservative Behandlung bei eingeschlafenen Händen

Insbesondere im Anfangsstadium können eingeschlafene Hände, Kribbeln oder Taubheitsgefühle in der Regel rein konservativ behandelt werden. Übungen, entzündungshemmende Mittel und Stoßwellentherapie können die Beschwerden in der Regel lindern und die Heilung unterstützen.

Einige Tipps zu eingeschlafenen Händen & Armen und dazu passende Übungen finden Sie hier:

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Mehr Informationen

Stoßwellentherapie bei Karpaltunnelsyndrom

Bei Stoßwellen handelt es sich um mechanisch-akustische Wellen, die gezielt auf bestimmte Körperregionen gelenkt werden können und dort für eine bessere Durchblutung sorgen, Entzündungen reduzieren und die Selbstheilung des Körpers anregen können. Angewendet wird diese Therapieform von ausgebildeten Experten. In der Regel sind etwa 2 – 5 Behandlungstermine notwendig, um die Beschwerden zu lindern und eine langfristige Heilung einzuleiten. Die Stoßwellentherapie gilt als quasi nebenwirkungsfrei und hat sich bereits bei vielen orthopädischen Problemen als erfolgreiche Behandlungsmethode erwiesen. In vielen Fällen kann durch eine Stoßwellentherapie eine Operation vermieden werden.

Als Experten für Stoßwellentherapie stehen wir Ihnen gerne für eine umfassende Beratung und für eine professionelle Durchführung der Behandlung zur Verfügung. 

Medikamente bei eingeschlafenen Händen

Falls zu den eingeschlafenen Händen zusätzlich Schmerzen auftreten, können diese kurzzeitig mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten eingedämmt werden. Dies sollte jedoch nicht in eine Dauermedikation münden, sondern lediglich die Zeit bis zum Termin beim Arzt überbrücken. Empfehlenswert sind in erster Linie NSAR (Ibuprofen, ASS, Diclofenac usw.), von Kortison wird in der Regel abgeraten, da dies Knorpelschäden fördern könnte. 

Anpassung des Arbeitsplatzes bei eingeschlafenen Händen

Eingeschlafene Hände, Funktionsbeeinträchtigungen, Schmerzen an Daumen und Fingern: All dies kann in erheblichem Maße von der Situation am Arbeitsplatz abhängen. Nutzen Sie daher Handgelenkauflagen bei Computerarbeitsplätzen, sorgen Sie für die richtige Anordnung der Geräte und für die passende Höhe und achten Sie auf die Haltung Ihrer Hände und Arme. Bei manuellen Tätigkeiten können Vibrationsdämpfer, Handbandagen und das regelmäßige Wechseln der Handposition helfen, Über- und Fehlbelastungen zu vermeiden. 

Schienen bei Karpaltunnelsyndrom und Kubitaltunnelsyndrom

Schienen können helfen, Handgelenk oder Ellenbogen ruhigzustellen und zu entlasten. Dies ist vor allem nachts wichtig, um ein Abknicken der Gelenke während des Schlafens zu vermeiden. Tagsüber sollten die Gelenke normal bewegt werden, dies beugt Versteifungen vor. Handgelenkschienen werden insbesondere bei Karpaltunnelsyndrom eingesetzt, bei anderen Ursachen für Beschwerden hingegen nur bei Bedarf. Die Wirkung der Schienen ist in der Regel begrenzt. Lediglich in Zusammenhang mit weiteren Therapien sind langfristige Erfolge zu erwarten.  

Übungen bei eingeschlafenen Händen

Passend zur vorliegenden Diagnose können gezielte Übungen eingesetzt werden, um die Beschwerden zu lindern und wieder mehr Beweglichkeit und Durchblutung zu erzielen. Falls die Beschwerden ihren Ursprung im Halswirbelbereich oder in den Bandscheiben haben, sollten die Übungssequenzen diese Bereiche gezielt ansprechen, falls ein klassisches Karpaltunnelsyndrom vorliegt, werden in erster Linie Übungen für Handgelenke und Hände empfohlen. Lassen Sie sich am besten die geeigneten Übungen von einem professionellen Physiotherapeuten zeigen und führen Sie diese später regelmäßig selbständig durch. Besonders zu empfehlen sind  Dehn- und Kräftigungsübungen.

Ein Beispiel für Übungen für die Hände finden Sie hier:

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Hausmittel bei eingeschlafenen Händen

Zur Linderung von akuten Beschwerden und zur besseren Durchblutung können Wärmeanwendungen beitragen. Die Muskeln werden dadurch entspannt, Verhärtungen gelöst und die Schmerzen lassen nach. Falls Entzündungen vorliegen, können auch Kälteanwendungen sinnvoll sein, da diese dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren. Lauwarme oder kalte Wassergüsse, die bis hinauf zu den Unterarmen reichen sollten, können ebenfalls bei akutem Missempfinden helfen. Zudem hat sich das Ausschütteln von Händen und Handgelenken bei eingeschlafenen Händen als Erste-Hilfe-Maßnahme bewährt. 

 

Operation bei Karpaltunnelsyndrom & Co.

Wenn konservative Therapien keine Erfolge bringen oder wenn Karpaltunnel oder Kubitaltunnel durch Verletzungen, langanhaltende oder frühere schwere Entzündungen langfristig beeinträchtigt sind, wird eine Operation in Betracht gezogen. Dabei werden die Bindegewebsstränge gelockert, die auf den Nervus medianus bzw. den Nervus ulnaris drücken. Auch bei genetisch bedingter Verengung kann eine operative Lösung helfen. Der Eingriff kann sowohl endoskopisch als auch offen erfolgen. Lassen Sie sich diesbezüglich vorab umfassend beraten. 

Eingeschlafene Hände - Vorbeugung

Es gibt einige Tipps, um dem Gefühl der eingeschlafenen Hände vorzubeugen.

Aufgrund der vielfältigen Gründe, die zu eingeschlafenen Händen, zu kribbeln, Taubheitsgefühlen oder Funktionsbeeinträchtigungen führen können, gibt es gegen eingeschlafene Hände nicht immer ein perfektes Vorbeugeprogramm.

Hier einige Tipps, die helfen können, eingeschlafene Hände und Beschwerden an den Händen so weit wie möglich zu vermeiden: 

 

Regelmäßige Dehn- und Kräftigungsübungen

Sorgen Sie mit regelmäßigen Übungen zum Dehnen für die Kräftigung Ihrer Muskeln an Händen, Armen, Schultern, Rücken und Nacken. Sie erreichen dadurch nicht nur mehr Beweglichkeit, sondern reduzieren darüber hinaus die Gefahr von eingeschlafenen Händen, Karpaltunnelsyndrom, HWS-Syndrom und viele weitere Beschwerden. 

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Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung 

Bei Problemen mit Beschwerden an Händen, Armen, Nacken und Schultern sollten Sie sich möglichst frühzeitig Gedanken um einen ergonomisch optimierten Arbeitsplatz machen. Tipps dazu erhalten Sie hier. 

 

Repetitive Bewegungen möglichst vermeiden

Bewegungen, die ständig wiederholt werden (repetitiv), führen häufig zu Über- bzw. Fehlbelastungen. Diese wiederum können sich in diversen Beschwerden und Krankheitsbildern manifestieren. Achten Sie daher bei Arbeiten mit der Computermaus, beim Auswringen von Wäsche oder Putzlappen, beim Bohren oder Schrauben und bei vielen anderen, stetig wiederholten Bewegungen darauf, diese so weit wie möglich zu vermeiden. Dies ist in manchen Berufen sicherlich nicht möglich. Erkundigen Sie sich jedoch nach Ersatz- oder Entlastungsmöglichkeiten. 

 

Starke Vibrationen einschränken

Seien Sie außerdem vorsichtig, wenn Sie privat oder beruflich häufig starken Vibrationen ausgesetzt sind, zum Beispiel bei der Bedienung von Bohrmaschinen, Heckenscheren oder Sägen oder auch beim Fahrrad- oder Motorradfahren. Dies kann zu Beschwerden führen. Achten Sie daher auf schwingungsdämpfende Griffe.

 

Hände vor Kälte schützen

Durch Kälteeinwirkung können Muskeln und Sehnen steif werden, der Blutfluss verlangsamt sich entsprechend. Tragen Sie daher möglichst Handschuhe, besonders zu empfehlen sind praktische Halbfinger-Handschuhe und bei Bedarf Arbeitshandschuhe, letztere schützen auch vor Verletzungen. 

 

Gesunder Lebensstil

Ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind allgemein wichtig für Gesundheit und Wohlbefinden und tragen zu einer guten Durchblutung und zur optimalen Versorgung mit Nährstoffen bei. Schwellungen und Entzündungen können so weitgehend vermieden werden, denn auch die Nervenbahnen werden so ausreichend versorgt.

Weitere wichtige Fragen zum Thema eingeschlafene Hände

Wir haben hier für Sie weitere Fragen zum Thema eingeschlafene Hände zusammengestellt: 

Sind eingeschlafene Hände seelisch bedingt?

Stress und Anspannungen können zwar die Immunabwehr negativ beeinflussen und zu Verspannungen führen, sind laut neuesten Studienergebnissen jedoch in der Regel kein ausschließlicher Grund für eingeschlafene Hände, Taubheitsgefühle oder ein Karpaltunnelsyndrom. Trotzdem sollte die emotionale Situation im Rahmen einer Diagnostik stets beachtet werden

 

Sind eingeschlafene Hände ein Grund für eine Krankschreibung? 

Eingeschlafene Hände an sich sind in der Regel noch kein Grund für eine Krankschreibung, falls jedoch zum Beispiel ein Karpaltunnelsyndrom diagnostiziert wird, kann dies durchaus zu einer Krankschreibung führen. Dies hängt von der individuellen beruflichen Belastung und von der Notwendigkeit einer Schonung ab. Handwerker werden beispielsweise häufig in solchen Fällen krankgeschrieben, damit sie diese Zeit für eine Behandlung nutzen können. Bei Menschen, die im Büro und am Computer arbeiten, ist eine Krankschreibung hingegen seltener erforderlich. 

 

Ist Karpaltunnelsyndrom eine Berufskrankheit?

Tatsächlich ist das Karpaltunnelsyndrom offiziell als Berufskrankheit anerkannt. Als solche diagnostiziert wird dies allerdings eher selten. Dies liegt u.a. auch daran, dass durch entsprechende Therapien bzw. eine Operation eine erfolgreiche Behandlung möglich ist und in der Regel keine Dauerschäden entstehen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier. 

 

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen eingeschlafenen Händen und Schwangerschaft?

Manchmal treten ein Karpaltunnelsyndrom und eingeschlafene Hände erstmals während einer Schwangerschaft auf. Rein theoretisch ist das Risiko, ein Karpaltunnelsyndrom zu entwickeln, in der Schwangerschaft tatsächlich erhöht. Beträgt die Rate in der Gesamtbevölkerung etwa 4 %, liegt sie bei schwangeren Frauen bei 7 % – 62 %. Besonders häufig treten die Symptome im letzten Drittel der Schwangerschaft auf. 

 

Welchen Zusammenhang gibt es zwischen eingeschlafenen Händen  und der Halswirbelsäule?

Der Nervus medianus, der eine wichtige Rolle bei der Funktion der Hände spielt, ist über den Plexus brachialis mittelbar mit der Halswirbelsäule verbunden. Daher können sich Probleme im HWS-Bereich tatsächlich bis hinein in die Hände auswirken. Daher sollte die Halswirbelsäule bei eingeschlafenen Händen stets mitbetrachtet werden. 

Fazit

Eingeschlafene Hände sind nicht nur unangenehm, sie können auch auf verschiedene Erkrankungen hinweisen und zudem Beschwerden wie Kribbeln, Taubheitsgefühle, Schmerzen und Funktionsbeeinträchtigungen mit sich bringen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Sie frühzeitig einen Facharzt aufsuchen, damit eine gezielte Behandlung eingeleitet werden kann. Als Experten für Orthopädie, Arthrose und Stoßwellentherapie sorgen wir für eine umfassende Diagnostik und für eine zielführende und erfolgreiche Behandlung. Erfahren Sie mehr und vereinbaren Sie einen Termin.

FAQ | Eingeschlafene Hände

Welche Risikofaktoren gibt es für ein Karpaltunnelsyndrom?

Sich ständig wiederholende Bewegungen, wie zum Beispiel beim Arbeiten mit der Computermaus, beim Bohren oder Sägen, können zu einem Karpaltunnelsyndrom führen. Dies bringt häufig eingeschlafene Hände, Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Probleme beim Greifen mit sich. Darüber hinaus können zahlreiche weitere Ursachen, wie Entzündungen, Verletzungen, Rheuma, Diabetes mellitus oder Sehnenscheidenentzündungen zu den Symptomen führen. 

Was ist am besten als Erste Hilfe bei eingeschlafenen Händen?

Zunächst helfen oft starkes Reiben oder Hände ausschütteln, um eingeschlafene Hände wieder zu aktivieren. Wärmeanwendungen sind ebenfalls hilfreich, falls Verspannungen vorliegen. Kälte hilft hingegen, wenn Entzündungen die Beschwerden verursachen. Zudem empfehlen sich regelmäßige Dehnübungen für Arme und Hände. 

Welche Rolle spielt der Mittelnerv bei eingeschlafenen Händen?

Der Mittelnerv (Nervus medianus) verläuft vom Plexus brachialis durch Ober- und Unterarm bis in den relativ engen Karpaltunnel im Handgelenk. Wird der Nerv durch Schwellungen, Entzündungen oder durch Vererbung bedingte Verengungen eingezwängt, kann es zu eingeschlafenen Händen, zu Schmerzen, Kribbeln, Taubheitsgefühlen und zu Funktionsbeeinträchtigungen an den Händen kommen. 

Autor

Dr. Csaba Losonc studierte Medizin in Bonn und Gießen. Er ist sowohl Facharzt für Allgemeinchirurgie als auch für Orthopädie und Unfallchirurgie. Zusatzqualifikationen in Sportmedizin, Manueller Medizin und Akupunktur hat er im Laufe seiner beruflichen Laufbahn neben vielfältigen Erfahrungen in Kliniken und diversen Praxen erworben. 2015 gründete Dr. Losonc das ORTHOPAEDICUM im Kreis Ahrweiler, das inzwischen ein großes und international renommiertes Kompetenzzentrum für Orthopädie, Sportmedizin und Chirurgie darstellt.
Das Medizinische Versorgungszentrum bietet als MEDICUM Rhein-Ahr-Eifel eine breite Auswahl an verschiedenen Therapien an, der Schwerpunkt liegt dabei auf Stoßwellentherapie, Arthrosetherapie, Sportmedizin und Rehamedizin.
Außerdem ist das MEDICUM akkreditierte Golf Klinik der PGA Germany.

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