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Mausarm & RSI-Syndrom – Alle wichtigen Tipps

Die Beschwerden bei einem Mausarm ähneln oft denen bei Tennisarm oder Golferellenbogen, können jedoch vollkommen andere Ursachen haben. Erfahren Sie hier mehr über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten bei Mausarm oder Maushand und darüber, wie Sie derartigen Beschwerden, die auch unter dem Sammelbegriff RSI-Syndrom zusammengefasst werden, erfolgreich vorbeugen können.

Inhaltsverzeichnis

Früher wurde häufig über einen Tennisarm geklagt, heute mehr über einen Mausarm. Die Beschwerden sind tatsächlich ähnlich und es können tatsächlich auch die gleichen Ursachen vorliegen. Denn genauso wenig, wie ein Tennisarm zwingend auf den gleichnamigen Sport zurückzuführen ist, muss ein Mausarm nicht unbedingt aufgrund von Arbeiten mit der Computermaus entstehen. Erfahren Sie hier mehr über Symptome, Ursachen und Diagnose vom Mausarm, aber die gesamte Symptomatik beim RSI-Syndrom und darüber, welche Abgrenzungen es zum Karpaltunnelsyndrom und zur Sehnenscheidenentzündung gibt. 

Das Wichtigste kurz zusammengefasst

Was ist ein Mausarm - Erklärung

Als Mausarm oder auch Maushand werden umgangssprachlich Beschwerden an Händen und Armen bezeichnet, bei denen man unterstellt, dass sie aufgrund von Arbeiten mit einer Computermaus entstehen. Wissenschaftlich werden die Symptome dem RSI-Syndrom zugeordnet und können durch unterschiedliche Arten von Über- und Fehlbelastungen bei einseitigen und sich ständig wiederholenden Bewegungen verursacht werden. 

Zusammenfassend werden sämtliche mit einem Mausarm oder einer Maushand zusammenhängenden Beschwerden als RSI-Syndrom bezeichnet.

Was bedeutet RSI-Syndrom?

Die Bezeichnung RSI-Syndrom wird als Sammelbegriff für verschiedenartige Beschwerden im Bereich der Hände und Arme verwendet. Die Schmerzen bei einem sogenannten Mausarm treten betreffen neben Ellenbogen und Unterarm häufig auch Hände, Handgelenke und Finger und sind deshalb typisch für ein RSI-Syndrom. Manchmal sind auch Schultern, Nacken oder Rücken betroffen.

Was ist der Unterschied zwischen Tennisarm und Mausarm?

Ein Mausarm und ein Tennisarm zeigen oft die gleichen Beschwerden. In vielen Fällen gibt es jedoch unterschiedliche Ursachen. Eine eingehende Untersuchung ist daher sehr wichtig, damit die Ursachen gefunden und die passende Behandlung eingeleitet werden kann. Nur so können die Schmerzen gezielt therapiert und reduziert werden.

Mausarm Symptome

Ein Mausarm macht sich vor allem durch folgende Symptome bemerkbar:

  • Schmerzen in Ellenbogen, Unterarm, Handgelenk und Händen.
  • Kribbeln in den Händen und / oder Unterarmen.
  • Taubheitsgefühle bzw. weniger Sensibilität in Armen oder Händen.
  • Kraftverlust.
  • Zunehmender Koordinationsverlust bzw. Ungeschicklichkeit.
  • Krämpfe in Armen oder Händen.
  • Schwellungen an Ellenbogen, Handgelenk oder Händen.
  • Manchmal kommt es auch zu Hautverfärbungen.
  • Alle Beschwerden können sowohl bei Bewegung als auch in Ruhestellung auftreten.


Diese Symptome sind typisch für Mausarm & Maushand. Allerdings können auch andere Erkrankungen, wie zum Beispiel Arthrose, Schulterschmerzen oder Nackenprobleme zu den Beschwerden führen.

Stadien der Erkrankung bei Mausarm

In der Regel verläuft die Erkrankung am RSI-Syndrom in verschiedenen Stufen, die wir hier kurz darstellen:

 

Anfangsstadium RSI-Syndrom

Zu Beginn steht meistens lediglich ein Missempfinden oder auch schon ein gewisser Kraftverlust in Unterarm oder Hand. Die Beschwerden treten zumeist während der Arbeit oder bei Belastungen auf, klingen danach jedoch schnell wieder ab.

Fortgeschrittenes Stadium RSI-Syndrom

Nach mehreren Monaten oder auch erst nach mehreren Jahren, mit Über- und Fehlbelastung durch einseitige Tätigkeiten, halten die Beschwerden auch in Ruhephasen (z.B. nach Feierabend) an. Lediglich bei längeren Pausen (z.B. im Urlaub) klingen die Schmerzen in der Regel ab (falls keine weiteren Belastungen vorliegen), um sich dann bei Wiederaufnahme der belastenden Tätigkeit erneut bemerkbar zu machen. 

Spätstadium RSI-Syndrom

Falls die belastenden, einseitigen Bewegung ständig und mehr als fünf Jahre lang bzw. in hoher Frequenz (z.B. bis zu 80.000 Tastatur-Anschläge pro Tag) durchgeführt werden, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es zu einem anhaltenden Schmerzzustand kommt. Die Beschwerden treten nun auch in Ruhephasen auf und können als chronisch eingestuft werden. 

Ursachen Mausarm

Genauso, wie ein Tennisarm nicht zwingend vom Tennisspielen kommt, sind die Ursachen für die Beschwerden bei einem Mausarm nicht zwingend auf Arbeiten mit der Computermaus zurückzuführen. Allerdings spielen die Themen Überlastung, falsche Haltung und einseitige Belastung eine große Rolle, diese wiederum sind tatsächlich oft durch die Haltung beim Arbeiten am Computer bedingt. 

 

Die wichtigsten Ursachen für einen Mausarm bzw. das RSI-Syndrom sind:

Überlastungen durch einseitige Bewegungen

Der Namensbestandteil “Repetitive” in “Repetitive-Strain-Injury-Syndrom” (RSI) weist bereits auf einen Zusammenhang zwischen sich ständig wiederholenden Bewegungsabläufen und den daraus entstehenden Beschwerden hin. So führen Überanspruchungen zum Beispiel häufig zu einem Tennisarm oder Golferellenbogen und ständige, sich häufig wiederholende Belastungen (z.B. beim Arbeiten mit der Computermaus) oft zum sogenannten Mausarm oder zur Maushand. Die Beschwerden treten dabei größtenteils vor allem an den Muskeln und Sehnen auf, die die Hand bewegen. Diese Sehnen ziehen sich vom Ellenbogen über den gesamten Unterarm, hier machen sich dann auch die Schmerzen bemerkbar. Entscheidend für die Entstehung der Schmerzen ist dabei nicht der Kraftaufwand, der für die Bewegung aufgebracht wird, sondern die Frequenz, mit der die Bewegungen ausgeführt werden. Je höher die Frequenz, desto höher die Wahrscheinlichkeit, ein RSI-Syndrom zu entwickeln. Neben Arbeiten mit der Computermaus können auch Nintendo sowie Nutzung von Tablet und Handy zu Beschwerden führen. Aber auch andere Bewegungen, wie zum Beispiel Klavierspielen, Anstreichen und vieles mehr (alles, was ständig wiederholt wird) können das Syndrom auslösen. 

Die Muskeln, Sehnen und Faszien werden einseitig überlastet, dies führt zu Mikro-Verletzungen und Entzündungen. Daneben können Verspannungen und Verhärtungen zu den Beschwerden beitragen. 

Fehlhaltungen und falsche Bewegungsmuster

Häufig ist nicht die Belastung selbst, sondern die Haltung während der Bewegung das Problem. So ist zum Beispiel die Handhaltung beim Arbeiten mit der Maus, die die meisten Menschen einnehmen, alles andere als optimal. Normalerweise zeigen im Ruhezustand die Handinnenflächen zum Körper hin. Beim Arbeiten mit der Maus wird die Hand dann aber um 90 Grad gedreht. Dies ist zunächst in Ordnung, kann aber auf Dauer und bei einer hohen Frequenz von Bewegungen, die in dieser Haltung ausgeführt werden, zu Beschwerden führen. 

Die Nutzung einer vertikalen Maus kann helfen, einem Mausarm vorzubeugen und Schmerzen zu vermeiden.

Anderweitige Erkrankungen

Neben Überlastungen und Fehlhaltungen können auch anderweitige Erkrankungen zu den Symptomen eines RSI-Syndroms führen. 

In vielen Fällen gibt es allerdings nicht die “eine” Ursache für den Mausarm, sondern eine Vielzahl von Einflüssen, die die Beschwerden verursachen. 

Grundsätzlich lassen sich die Ursachen für die Beschwerden nach den folgenden Kriterien einteilen:

 

Strukturelle Schäden

Bei strukturellen Schäden liegen tatsächliche Probleme an Gelenken, Knochen, Sehnen oder Muskeln vor. Dabei kann es sich zum Beispiel um Arthrose, Entzündungen, Fehlstellungen, Verschleiß, Bandscheibenvorfälle oder Ähnliches handeln. In diesem Fall zielt die Behandlung darauf ab, die Schäden zu beheben bzw. die Auswirkungen der Schäden zu vermindern. Dies kann zum Beispiel durch Stammzelltherapie, Stoßwellentherapie, Plasma Injektionen, Bandagen, Einlagen oder in Einzelfällen auch durch operative Maßnahmen erfolgen.

 

Funktionelle Probleme

Falls funktionelle Probleme auftreten, müssen nicht unbedingt tiefgreifende strukturelle Schäden dafür verantwortlich sein. Es treten Beeinträchtigungen in der Beweglichkeit auf, die sehr unangenehm und störend sein können. Die Muskeln und der Bewegungsapparat funktionieren nicht störungsfrei bzw. sind geschwächt, obwohl kaum körperliche Schäden vorliegen. In diesen Fällen werden vor allem Dehnübungen, Physiotherapie und gezieltes Training eingesetzt, um die Funktion so weit wie möglich wiederherzustellen.

Tipp von

Dr. med. Csaba Losonc

Wie werden funktionelle und strukturelle Probleme in der Orthopädie behandelt?

„Als Experten für Orthopädie ist es uns ein Anliegen, die wahren Ursachen Ihrer Beschwerden herauszufinden. In der Regel liegen sowohl funktionelle als auch strukturelle Probleme vor, die wir zielgerichtet mit einer Kombination geeigneter Therapien behandeln. Damit Sie schnell wieder fit & beschwerdefrei werden!“

Welche Erkrankungen können zu den Symptomen eines Mausarms führen?

Neben Fehl- und Überlastungen können auch anderweitige Erkrankungen zu Beschwerden und einem RSI-Syndrom führen. Dies sind vor allem:

 

Falls Erkrankungen dieser Art festgestellt werden, handelt es sich um spezifische Symptome, die einem Krankheitsbild zugeordnet werden können. Allerdings ist dies erfahrungsgemäß nur in etwa 10 % aller Fälle von RSI-Syndrom möglich. Die meisten Symptome können keinem Krankheitsbild direkt zugeordnet werden und gelten daher als unspezifisch

Diagnose Mausarm

Eine frühzeitige Diagnose ist sehr wichtig, um chronische Beschwerden zu vermeiden. Ein Facharzt wird eine umfangreiche Anamnese durchführen und in der Regel zudem bildgebende Verfahren zur Diagnose (Ultraschall, Röntgen, MRT, CT) einsetzen, um herauszufinden, ob es sich tendenziell eher um strukturelle Schäden oder um funktionelle Probleme handelt. Außerdem werden die beruflichen Belastungen erörtert, anderweitige Erkrankungen ausgeschlossen und anschließend können die passenden Therapien eingeleitet werden. 

Was ist der Unterschied zwischen Karpaltunnelsyndrom, Sehnenscheidenentzündung und Maushand?

Bei einem Karpaltunnelsyndrom handelt es sich um eine Verengung des Handgelenktunnels (Karpaltunnel) dadurch wird der Mittelarmnerv (Nervus Medianus), auch Mediannerv genannt, eingeklemmt, was Beschwerden an Händen und Fingern auslösen kann. Eine Sehnenscheidenentzündung entsteht, wenn ein Muskel dauerhaft angespannt oder verspannt ist, dadurch werden Sehne und Sehnenscheide verdickt und es entstehen Schmerzen. Eine Sehnenscheidenentzündung tritt größtenteils im Bereich des Handgelenks auf. Ein Mausarm entsteht in der Regel durch Überlastung und Fehlhaltungen und kann sowohl im Ellenbogen, Unterarm oder Handgelenk schmerzen. Die Ursachen für einen Mausarm sind in der Regel unspezifisch, während Karpaltunnelsyndrom und Sehnenscheidenentzündung eindeutig diagnostiziert werden können.

Behandlung Mausarm

Was tun bei Mausarm? Die Behandlung orientiert sich vor allem an den bei der Diagnose festgestellten Ursachen sowie am Schweregrad der Beschwerden. Für die Wahl der passenden Therapie ist es außerdem wichtig, sowohl funktionelle Probleme als auch strukturelle Schäden entsprechend zu behandeln. In der Regel werden verschiedene Therapien kombiniert, um einen Mausarm optimal zu behandeln.

Erste Hilfe bei Mausarm

Als Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Schmerzen aufgrund eines Mausarms können Kühlpads ausprobiert werden. Zusätzlich sollte versucht werden, die Hand, die die Maus bedient, zu wechseln. Dies funktioniert meist besser, als zuvor angenommen.

Vertikale Maus nutzen

Die einfachste Lösung ist es, in Zukunft eine vertikale Maus zu benutzen, da dies eine natürliche Haltung der Hand unterstützt und das Verdrehen des Handgelenks vermeidet. 

Arbeitsplatz ergonomisch gestalten

Um Fehlhaltungen zu vermeiden, sollte der Arbeitsplatz ergonomisch gestaltet werden. Dazu gehören neben der richtigen Sitz- und Tischhöhe auch Aspekte wie eine ergonomisch gestaltete Tastatur, ein Mauspad mit Stützpolstern und vieles mehr.

Eine ergonomisch gestaltete Tastatur kann helfen, die Beschwerden eines Mausarmes zu verhindern.

Medikamente bei Mausarm

Bei starken akuten Beschwerden können Schmerzmittel genutzt werden. Am besten sogenannte NSAR, da diese zusätzlich entzündungshemmend wirken. Allerdings sollte keine Dauermedikation erfolgen, sondern schnellstmöglich ein Termin bei einem Facharzt vereinbart werden, um eine langfristig wirkende Behandlung einzuleiten. 

Injektionen bei Mausarm

Injektionen können gezielt bei orthopädischen Problemen eingesetzt werden, um Beschwerden zu lindern und um Entzündungen zu reduzieren. Erfolgreich eingesetzt werden dazu häufig Eigenblutinjektionen (PRP) oder auch in Einzelfällen Hyaluron-Injektionen. Zudem wird zur Entzündungshemmung von vielen Orthopäden Cortison eingesetzt, dies ist jedoch kritisch zu betrachten.

Tipp von 

Dr. med. Csaba Losonc

Warum wir bei Mausarm nicht einfach Cortison spritzen

„Cortison hat zwar nachgewiesenermaßen eine entzündungshemmende Wirkung, in unserer Praxis im Medicum Rhein-Ahr-Eifel verwenden wir jedoch in der Regel keine Cortison-Injektionen. Denn Cortison ist ein Zellgift und kann in Gelenken zudem die Knorpelschicht schädigen. Daher setzen wir vor allem auf PRP-Eigenblut-Injektionen und auf Stoßwellentherapie. Denn wir möchten Sie erfolgreich behandeln und keinen Boden für neue Beschwerden bereiten.“

Stoßwellentherapie bei Mausarm

Bei Stoßwellen handelt es sich um energiereiche, mechanisch-akustische Wellen, die mit einem Spezialgerät auf die betroffenen Körperregionen übertragen werden können und dann ihre Wirkung entfalten, ohne Gewebe zu zerstören. Die Therapie ist nicht-invasiv, quasi nebenwirkungsfrei und in der Regel reichen 2 – 5 Behandlungstermine, um Schmerzen zu reduzieren und die endgültige Heilung zu fördern. Die Stoßwellentherapie wird seit Jahren erfolgreich in der Orthopädie eingesetzt und ist vor allem als erfolgreiche Behandlung bei Fersensporn bekannt. Aber auch Beschwerden wie Tennisarm oder Mausarm können mithilfe von Stoßwellen behandelt werden.

Wir vom Medicum Rhein-Ahr-Eifel sind Spezialisten für Stoßwellentherapie und helfen Ihnen gerne, die mit einem Mausarm zusammenhängenden Beschwerden mit dieser nebenwirkungsfreien Therapieform ohne Operation zu lindern. Vereinbaren Sie baldmöglichst einen Termin. Damit Sie bald von Ihren Beschwerden erlöst werden!

Mausarm Übungen & Physiotherapie 

Gezielte Übungen und Physiotherapie, bei der ein Therapeut neue Bewegungsabläufe und Haltungen aufzeigt, können helfen, die Beschwerden bei einem Mausarm zu reduzieren

 

Dehnübungen gegen Mausarm

Gezielte Dehnübungen für Arme und Hände können helfen, Verspannungen abzubauen und Schäden durch falsche Belastungen zu vermeiden. 

Zum Dehnen der Arme können Sie zum Beispiel die Handfläche bei gestrecktem Arm auf die Tischplatte legen, die Finger sind dabei zum Körper hin auszurichten. Jeweils für 30 – 50 Sekunden in der Haltung bleiben, etwa 5 x pro Tag üben. Das Dehnen der Hände funktioniert sehr gut, indem Sie eine Faust machen (den Daumen dabei in die Faust einschließen) und diese Stellung einige Sekunden halten. Dann die Hände öffnen und die Finger spreizen. Etwa 10 x wiederholen und mehrmals täglich an beiden Händen üben. Lassen Sie anschließend die Hände um das Handgelenk kreisen und wechseln Sie dabei immer wieder die Richtung. 

Ein erfahrener Physiotherapeut kann Ihnen weitere Übungen aufzeigen, die Sie dann selbständig ausführen können. 

Einige Beispielübungen bei Mausarm finden Sie in diesem Video:

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Massage gegen Mausarm

Massage als manuelle Therapie kann auch bei einem Mausarm eingesetzt werden. Dabei wird vor allem die Sehne behandelt, die zum Ellenbogengelenk führt. Die Massage kann man theoretisch auch selbst ausführen, indem man gezielt Druck auf die Sehne und die Sehnenansätze ausübt. Lassen Sie sich die Massage unbedingt vorher von einem professionellen Therapeuten zeigen. 

Mausarm Bandage und Epicondylitis Spange 

Ein Tennisarm wird auch als Epicondylitis humeri radialis bezeichnet. Zur Linderung der typischen Beschwerden wird oft eine sogenannte Epicondylitis-Spange empfohlen, diese kann auch bei Mausarm eingesetzt werden, falls die Beschwerden vor allem im Bereich des Ellenbogens auftreten. Die Epicondylitis-Spange dient der Entlastung und der punktgenauen Druckausübung. Alternativ sind auch Bandagen möglich, dies ist vor allem sinnvoll, wenn die Beschwerden vorrangig im Handgelenk auftreten. Spangen und Bandagen können unterstützend zur Behandlung bei Mausarm oder Maushand eingesetzt werden, ersetzen jedoch keine grundlegende Therapie, wie zum Beispiel eine Stoßwellentherapie oder Physiotherapie.

Es stehen diverse Arten von Bandagen für Maushand oder Mausarm zur Verfügung.

Tapes bei Mausarm

Genauso wie beim Tennisarm können auch bei einem Mausarm Tapes zur Therapieunterstützung eingesetzt werden, um Beschwerden zu lindern oder um Überlastungen zu vermeiden. Alle wichtigen Infos zu Tapes bei Mausarm bzw. Tennisarm finden Sie hier in einem eigenen Ratgeber. 

Eine Videoanleitung für das Tapen bei RSI-Syndrom gibt es hier:

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Vorbeugung Mausarm

Am besten ist es stets, vorzubeugen, statt zu warten, bis die Beschwerden massiv werden. Folgende Maßnahmen können helfen, einem Mausarm vorzubeugen: 

  • Achten Sie vor allem auf einen ergonomischen Arbeitsplatz: Passende Sitz- und Tischhöhe und die richtige Sitzhaltung sind enorm wichtig. 
  • Nutzen Sie eine ergonomisch geformte Tastatur und möglichst eine vertikale Maus.
  • Wechseln Sie von Zeit zu Zeit die Hand, die die Computermaus bedient, auch Rechtshänder können in der Regel nach einer kurzen Eingewöhnungszeit gut mit der linken Hand die Maus führen.
  • Probieren Sie alternative Eingabemethoden (wie z.B. Stift-Tablet) aus.
  • Mauspads mit Stützpolstern vermeiden eine angespannte bzw. überstreckte Haltung der Hand.
  • Vermeiden Sie reines Am-Laptop-Arbeiten im Homeoffice, sondern nutzen Sie separate Maus & Tastatur und möglichst einen zusätzlichen Monitor. 
  • Wichtig sind auch regelmäßige, kurze Pausen von der Computerarbeit.
  • Erledigen Sie zwischendurch andere Arbeiten, damit Sie nicht zu lange in Ihrer angespannten Haltung am Arbeitsplatz verharren. 
  • Führen Sie außerdem immer wieder gezielte Dehnübungen aus, um die Hand- und Armmuskulatur zu entlasten. 

 

Falls Sie diese Regeln befolgen, können Sie das Auftreten eines Mausarms in der Regel weitgehend vermeiden.

Weitere wichtige Fragen zum Thema Mausarm

Wir haben hier für Sie weitere wichtige Fragen zum Thema Mausarm zusammengestellt, die uns oft in der Praxis gestellt werden:

Wie kann man einen Mausarm von ähnlichen Erkrankungen unterscheiden?

Eine genaue Diagnose, welche Erkrankung die Beschwerden verursacht, kann im Grunde nur ein Arzt stellen. Dazu ist eine umfangreiche Untersuchung notwendig. Erst danach kann eine gezielte Behandlung eingeleitet werden, die die Ursachen behandelt und die Beschwerden lindert. So werden Arthrose und Karpaltunnelsyndrom zum Beispiel unterschiedlich therapiert als Fehlstellungen oder Überlastungen. 

Ist ein Mausarm eine Berufskrankheit?

Obwohl etwa 22 % – 40 % aller an Computerarbeitsplätzen tätigen Personen an einem Mausarm bzw. einem RSI-Syndrom leiden, ist die Erkrankung in Deutschland bisher noch nicht als Berufskrankheit anerkannt. In den USA, Großbritannien und Australien ist dies inzwischen bereits der Fall.

Gibt es eine Krankschreibung bei einem Mausarm?

Abhängig von Art und Umfang der Beschwerden können ein Mausarm oder eine Maushand ein Grund für eine Krankschreibung sein. Die Dauer der Arbeitsunfähigkeit bei Mausarm hängt dann von Beruf und ausgeübter Tätigkeit ab. Optimalerweise sollte die Erkrankung ausgeheilt sein, bevor eine Rückkehr an den Arbeitsplatz erfolgt. 

Kann man trotz Mausarm Sport treiben?

Grundsätzlich ist moderate Bewegung stets sinnvoll, um Muskeln und Gesundheitszustand zu stärken. Allerdings sollten bei akuten Beschwerden keine die Unterarm- oder Handmuskulatur belastenden Sportarten durchgeführt werden. Von Golfen, Tennisspielen, Tischtennis oder ähnlichem ist daher abzuraten. Fördernd für das Allgemeinbefinden können sich allerdings Laufen, Fahrradfahren, Wandern und gezielte Dehnübungen auswirken. 

Fazit

Genauso wenig, wie ein Tennisarm immer vom Tennisspielen verursacht wird, treten Symptome eines Mausarms oder einer Maushand ausschließlich aufgrund von Arbeiten mit der Computermaus auf. Eine Fülle von Erkrankungen bzw. Fehl- und Überlastungen kann die Beschwerden auslösen. Eine umfassende Diagnostik durch Experten ist daher unerlässlich, damit die wahren Ursachen für die Beschwerden zweifelsfrei festgestellt und eine Behandlung eingeleitet werden kann, die wirklich hilft. Wir vom Medicum Rhein-Ahr-Eifel stehen Ihnen dazu gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie baldmöglichst einen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch. Damit Ihre Beschwerden bald der Vergangenheit angehören.

FAQ | Mausarm & RSI-Syndrom

Was hilft bei Mausarm?

Stoßwellentherapie und gezielte Übungen können erfolgreich kombiniert werden, um die bei einem Mausarm auftretenden Beschwerden zu lindern. Zudem sollten Überlastungen und Fehlhaltungen vermieden und der Arbeitsplatz ergonomisch gestaltet werden. 

Was ist der Unterschied zwischen Mausarm und RSI-Syndrom?

Ein Mausarm gehört zum Spektrum des sogenannten RSI-Syndroms, das alle als Sammelbezeichnung für alle Beschwerden im Hand- und Armbereich genutzt wird. Die Ursachen für das RSI-Syndrom sind dabei in der Mehrzahl unspezifisch und können mit einer Kombination verschiedener Therapien (Stoßwellentherapie, Übungen usw.) behandelt werden. 

Wie kann man einem Mausarm vorbeugen?

Wichtig zur Vorbeugung eines Mausarms oder einer Maushand sind vor allem ein ergonomisch gestalteter Arbeitsplatz, die richtige Haltung beim Arbeiten und regelmäßige Dehnübungen, um Verspannungen und Überlastungen vorzubeugen. 

Autor

Dr. Csaba Losonc studierte Medizin in Bonn und Gießen. Er ist sowohl Facharzt für Allgemeinchirurgie als auch für Orthopädie und Unfallchirurgie. Zusatzqualifikationen in Sportmedizin, Manueller Medizin und Akupunktur hat er im Laufe seiner beruflichen Laufbahn neben vielfältigen Erfahrungen in Kliniken und diversen Praxen erworben. 2015 gründete Dr. Losonc das ORTHOPAEDICUM im Kreis Ahrweiler, das inzwischen ein großes und international renommiertes Kompetenzzentrum für Orthopädie, Sportmedizin und Chirurgie darstellt.
Das Medizinische Versorgungszentrum bietet als MEDICUM Rhein-Ahr-Eifel eine breite Auswahl an verschiedenen Therapien an, der Schwerpunkt liegt dabei auf Stoßwellentherapie, Arthrosetherapie, Sportmedizin und Rehamedizin.
Außerdem ist das MEDICUM akkreditierte Golf Klinik der PGA Germany.

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