Arthrose - Definition
Arthrose bezeichnet eine Erkrankung der Gelenke, bei der im Verlauf immer mehr Gelenkknorpel abgebaut wird. Arthrose wird als degenerative Krankheit bezeichnet, weil der Gelenkverschleiß das altersübliche Maß überschreitet. Die Erkrankung ist gut therapierbar, bis jetzt aber nicht heilbar. Eine Stammzellentherapie scheint nach neuesten Erkenntnissen eine Neubildung von Knorpel anzuregen, was zur Besserung und Heilung führen kann.
Ursachen für Arthrose im Fuß
Bei gesunden Gelenken sind die Knochenenden mit einer schützenden Knorpelschicht überzogen, die eine wichtige Pufferfunktion zwischen den Gelenken und Knochen übernimmt. Bei einer Arthrose bildet sich diese Knorpelmasse zunehmend zurück, bis im Endstadium dann die Knochen direkt aneinander reiben. Dadurch kommt zu starken Schmerzen, Entzündungen, Veränderungen an den Knochen und zu einer zunehmend eingeschränkten Beweglichkeit.
Ursachen für Arthrose am Fuß sind oft Über- oder Fehlbelastungen, Verletzungen oder Fehlstellungen. Übergewicht sowie eine genetische Disposition können Arthrose begünstigen.
Arthrose im Fuß kann das Sprunggelenk, Fußwurzel und Mittelfuß oder die Großzehen betreffen.
Symptome bei Arthrose im Fuß
Eine Arthrose im Fußbereich tritt besonders häufig in folgenden Regionen auf:
Hallux rigidus – Arthrose im Großzehengelenk
Eine häufige Form der Fußarthrose ist der Hallux rigidus, eine Arthrose im Großzehengrundgelenk. Dabei kommt es zu Schmerzen am großen Zeh, die sich meist beim Auftreten oder Abrollen bemerkbar machen. Entzündungen am großen Zeh und generell Schmerzen bei Belastungen sind weitere Anzeichen. Frauen sind von einem Hallux rigidus häufiger betroffen als Männer. Durch die Arthrose verändert sich langfristig das Gangbild, das Gewicht wird immer mehr zur Außenkante des Fußes verlagert, da die Innenseite zu sehr schmerzt. Äußerlich kann ein geschwollenes und gerötetes Großzehengelenk auf einen Hallux rigidus hinweisen, genauso wie stechende Schmerzen beim Gehen und die zunehmende Schwierigkeit, passende Schuhe zu finden. Diese Art der Arthrose kann entweder nur an einem Fuß oder an beiden Füßen auftreten.
Wichtig ist es zu klären, ob es sich um eine Arthrose (Hallux rigidus) oder um eine Fußfehlstellung (Hallux valgus) handelt.
Unterschied Hallux rigidus und Hallux valgus
Im Grundgelenk des großen Zehs kann es zu Arthrose kommen, dies wird als Hallux rigidus bezeichnet. Falls es im gleichen Gelenk zu einer Gelenkfehlstellung kommt, wird dies als Hallux valgus bezeichnet. Aus einem Hallux valgus kann sich wiederum eine Arthrose entwickeln, also ein Hallux rigidus.
Der Hallux valgus wird auch als “Schiefzehe” bezeichnet, weil sich an der Fußinnenseite eine Beule heraus bildet, während es beim Hallux rigidus eher zu allgemeinen Beschwerden und äußerlich zu Schwellungen kommen kann.
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Arthrose im Sprunggelenk
Bedingt durch Knorpelabnutzung, Verletzungen oder Fehlstellungen kann die Knorpelschicht am Sprunggelenk leiden und sich dort eine Arthrose entwickeln. Erste Symptome sind oft Schmerzen im Gelenk und morgendliche Anlauf- oder allgemeine Belastungsbeschwerden. Die Schmerzen können in den Fuß oder Unterschenkel ausstrahlen. Diese Art der Fußarthrose betrifft auch jüngere Menschen, da Fehlstellungen, Verletzungen und Überlastungen hier eine große Rolle spielen.
Arthrose in der Fußwurzel oder im Mittelfuß
Eine Arthrose im Mittelfuß oder in der Fußwurzel tritt eher selten auf. Die Fußwurzelarthrose betrifft dabei die Verbindung der Mittelfußknochen zur Fußwurzel, das sogenannte Lisfranc-Gelenk. Es kommt zu einem Verschleiß der Gelenkknorpel und infolgedessen zu Schmerzen und Beschwerden beim Gehen. Bei Frauen tritt diese Form der Fußarthrose häufiger ohne erkennbaren Grund auf. Oft zeigen sich die Symptome an beiden Füßen.
Diagnose bei Arthrose am Fuß
Bei der Arthrose am Fuß ist eine umfassende Diagnose besonders wichtig, um die Erkrankung von anderen Beschwerden am Fuß abzugrenzen. Der Facharzt wird eine eingehende Untersuchung vornehmen und ein Röntgenbild erstellen. In unserer Praxis verwenden wir das deutlich genauere 3D-Röntgen. Eine Blutuntersuchung kann klären, ob eventuell eine Rheumaerkrankung vorliegt. Bei Bedarf wird auch ein MRT durchgeführt.
Arthrose am Fuß kann mittels Röntgenbild diagnostiziert werden
Weitere Erkrankungen am Fuß außer Arthrose
Es gibt außer Arthrose weitere Erkrankungen, die im Fußbereich auftreten können und Beschwerden mit sich bringen können. Die wohl bekannteste Krankheit am Fuß ist der Fersensporn, dieser trifft durchschnittlich jeden zehnten Deutschen im Laufe seines Lebens. Darüber hinaus können Brüche im Fuß Beschwerden verursachen und auch eine Erkrankung der Achillessehne kann auf den Fuß ausstrahlen.
Therapie - Was hilft bei Arthrose im Fuß?
Eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten stehen zur Behandlung von Arthrose im Fuß zur Verfügung.
Hier eine Übersicht:
Injektionen bei Arthrose
Injektionen haben sich bei Arthrose als erfolgversprechende Maßnahmen bewährt. Ihr Therapeut wird Ihnen die für Ihre Beschwerden bestmögliche Injektionsform vorschlagen.
Injektionen mit Hyaluron
Hyaluronsäure hat eine entzündungshemmende Wirkung und verbessert gleichzeitig die Zusammensetzung der im Körper vorhandenen Hyaluronsäure. Die Beschaffenheit der Knorpelzellen kann so verbessert werden.
Injektionen mit Cortison
Synthetisch hergestelltes Cortison wird in der Orthopädie oft zur Schmerzlinderung oder Entzündungshemmung eingesetzt. Wir raten allerdings von Injektionen dieser Art bei Arthrose ab, da Cortison zellschädigende Eigenschaften zeigt und langfristig sogar Knorpelzellen zerstören kann.
Eigenbluttherapie (PRP)
Eigenplasma wird aus dem eigenen Blut gewonnen und auch als PRP (Plättchen-Reiches-Plasma) bezeichnet. Injektionen mit PRP zeigen erfahrungsgemäß eine gute Wirkung bei Arthrose und Sportverletzungen. Warum dies so ist, wurde wissenschaftlich noch nicht komplett erforscht. Eine Studie aus dem Jahr 2021 belegt allerdings die Wirksamkeit einer PRP-Therapie.
Stammzelltherapie
Die Stammzelltherapie ist derzeit die große Hoffnung in der Arthrosetherapie. Eine 2021 veröffentlichte Studie zeigt, dass die Stammzelltherapie sehr gute Erfolge bei der Hemmung von Entzündungen und Schmerzen aufweist und es gleichzeitig erste Hinweis darauf gibt, dass eine Knorpelneubildung erreicht werden könnte. Dies würde einen Riesenschritt nach vorne in der Arthrosetherapie bedeuten.
Das Medicum Rhein-Ahr-Eifel bietet eine Stammzelltherapie an. Erfahren Sie hier mehr Details über diese neue und erfolgversprechende Behandlungsmöglichkeit, die nur an wenigen Kliniken in Deutschland angeboten wird. Vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin!

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Welchen Vorteil haben Sie, wenn Sie die Therapie im MEDICUM durchführen lassen?
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Ihre Schmerzen am Fuß haben häufig mehrere Ursachen, da in der Regel nicht nur ein Bereich betroffen ist. Damit Ihnen lästige Therapien erspart werden, injizieren wir unsere Präparate unter unserem DVT-Gerät. Was bedeutet das für Sie? Wir können millimetergenau den vermeintlichen Ort Ihrer Probleme lokalisieren und behandeln. Die Präparate werden somit nicht großflächig wie sonst, einfach in den Fuß injiziert, sondern sehr genau verabreicht.
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3D-Bild bei einer Injektion in den Fuß
Stoßwellentherapie bei Arthrose im Fuß
Bei Fersensporn ist die Stoßwellentherapie schon lange als erfolgversprechende Behandlung bekannt und wird auch von den gesetzlichen Krankenkassen als Behandlungsmethode akzeptiert. Auch bei Arthrose am Fuß kann diese Therapieform eingesetzt werden und sowohl Entzündungen als auch Schmerzen reduzieren. Eine Stoßwellentherapie wird meist mit einer Injektions- und Physiotherapie kombiniert.
Physiotherapie bei Arthrose
Zielgerichtete Gymnastik kann bei einer Arthrose am Fuß dazu beitragen, die Belastbarkeit der Gelenke zu erhöhen und die Muskeln zu kräftigen. Der Therapeut kann entsprechende Übungen aufzeigen, die dann regelmäßig zu Hause durchgeführt werden können. So kann eine Arthrose zwar nicht geheilt, jedoch das Fortschreiten aufgehalten werden.
Einlagen bei Arthrose im Fuß
Eine unterstützende Einlage bei Arthrose am Fuß wird häufig als konservative Behandlungsmethode empfohlen. Einlagen können passgenau angefertigt werden und so zur Entlastung der betroffenen Gelenke beitragen und Beschwerden verringern.
Wärme & Kälte bei Arthrose im Fuß
Wärmeanwendungen können verkrampfte Muskulatur lösen und so Schmerzen lindern. Falls akute Entzündungen vorliegen, empfehlen sich jedoch eher Eispackungen oder Kühlpads, diese können helfen, Entzündungen einzudämmen.
Tapes bei Arthrose im Fuß
Tapes können helfen, Beschwerden zu lindern und Belastungen des Fußes zu reduzieren. Voraussetzung ist, dass die Tapes richtig angelegt werden.
Eine Anleitung, wie Tapes bei Arthrose am Sprunggelenk anzulegen sind, finden Sie hier:
Tapen bei Schmerzen im Sprunggelenk | Kintex® Anleitung zum Kinesiologie Tapen
Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente
Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können akute Schmerzen lindern, sollten jedoch wegen ihrer Nebenwirkungen nicht langfristig zur Therapie eingesetzt werden. Es empfiehlt sich auf jeden Fall die Konsultation eines Facharztes, um die genauen Ursachen der Beschwerden herauszufinden und entsprechende Behandlungen einzuleiten. Manchmal wird auch der Einsatz von Hanfölen und CBD bei Arthrose empfohlen. Besprechen Sie dies auch unbedingt mit dem Facharzt.
Sport & Bewegung bei Arthrose im Fuß
Bei Arthrose am Fuß sind Sportarten mit gleichmäßigen und sanften Bewegungsabläufen besonders zu empfehlen. Dazu gehören Schwimmen, Radfahren, Wandern, Nordic Walking, Wassergymnastik und Krafttraining. Weniger empfehlenswert sind Sportarten, die schnelle Beschleunigungen und abruptes Abbremsen mit sich bringen, wie z.B. Squash oder Tennis. Regelmäßige, moderate Bewegung sollte bei Arthrose unbedingt in den Alltag integriert werden. Komplette Unbeweglichkeit ist auf Dauer keine Lösung.
Bei Fußarthrose ist regelmäßige Bewegung sehr zu empfehlen.
Krafttraining bei Arthrose im Fuß
Kräftigungsübungen &Krafttraining im Fitnessstudio zeigen bei Arthrose oft eine schmerzlindernde Wirkung. Planen Sie daher das Training mit Gewichten, elastischen Bändern oder an Geräten regelmäßig ein, am besten dreimal pro Woche. Optimalerweise lassen Sie sich die Übungen von einem Physiotherapeuten vorher zeigen oder Sie suchen sich ein Fitnessstudio mit geschultem Personal, das Ihnen ein individuell passendes Trainingsprogramm zusammenstellen kann.
Yoga & Tai-Chi
Yoga, Pilates, Tai-Chi oder ganzheitliche Balanceübungen zeigen insgesamt positive Effekte bei Arthrose. Die Muskeln werden entspannt und gekräftigt, die Beweglichkeit verbessert sich enorm und auch mental steigert sich das Wohlbefinden. Planen Sie also möglichst regelmäßige Einheiten solcher Ganzkörpertrainings ein.