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Schmerzen im Knie kommen relativ häufig vor. Wenn man bedenkt, wie stark das Kniegelenk im Alltag oder beim Sport belastet wird, ist dies kein Wunder. Runner´s Knee, Patellaspitzensyndrom oder Meniskus, die Liste der Kniebeschwerden ist lang und betrifft häufig die vordere Seite, aber auch in der Kniekehle können Schmerzen auftreten und die Beweglichkeit einschränken. Erfahren Sie hier mehr über Symptome und Ursachen von Schmerzen in der Kniekehle, darüber, wie eine erfolgreiche Behandlung aussieht und welche Rolle die Stoßwellentherapie und die Arthrosetherapie spielen können.
Das Wichtigste kurz zusammengefasst
- Schmerzen in der Kniekehle können diverse Ursachen haben.
- Häufig sind Schäden am Innenmeniskus, eine Bakerzyste oder Sehnenreizungen bzw. Muskelzerrungen die Ursache.
- Darüber hinaus können auch Arthrose oder sogar eine Thrombose die Beschwerden verursachen.
- Die Behandlung richtet sich nach der jeweiligen Ursache.
- Insgesamt hat sich die Stoßwellentherapie kombiniert mit gezielten Übungen als erfolgreiche Behandlungsmethoden erwiesen.
- Falls eine Arthrose vorliegt, bietet die neuartige Stammzelltherapie erfolgversprechende Aussichten.
- Akute Beschwerden können mit Kühlung, Ruhigstellung, Hochlagern und schmerzstillenden Medikamenten gelindert werden.
- Zur Vorbeugung ist vor allem die Vermeidung von Fehl- und Überbelastungen wichtig.
Ursache von Schmerzen in der Kniekehle
Neben einer Bakerzyste können auch Meniskusschäden, Muskelfaserrisse und Sehnenreizungen die Ursache für Beschwerden im Bereich der Kniekehle sein. Darüber hinaus können Fehlbelastungen, Arthrose im Knie oder sogar eine Thrombose zu Schmerzen in der Kniekehle führen.
Bakerzyste in der Kniekehle
Bei einer Bakerzyste handelt es sich um eine Ausstülpung der Gelenkschleimhaut, die mit Gelenkflüssigkeit gefüllt ist und sich hinter dem Kniegelenk in der Kniekehle befindet. Diese Art von Zyste entsteht durch eine Reizung in der Gelenkkapsel des Kniegelenks. In der Regel ist eine Bakerzyste ein Hinweis auf eine zurückliegende Meniskusverletzung oder auf einen Kreuzbandriss sowie ein Begleitsymptom einer Gonarthrose (Kniearthrose). Bei einer starken Beugung des Kniegelenks können durch die Zyste an der Kniekehle Schmerzen auftreten, dies ist jedoch nicht immer der Fall. Die Zyste kann sich zudem schmerzhaft entzünden, was ebenfalls zu Schmerzen in den Kniegelenken führt.
Schäden am Hinterhorn des Innenmeniskus
Falls Schmerzen in den Kniekehlen auftreten, kann dies an den Innenbändern oder am Innenmeniskus liegen. Die Schäden dort können durch Verschleiß (siehe Arthrose) oder durch Verletzungen entstehen. Schäden am Innenmeniskus führen in der Regel zu akuten und stechenden Schmerzen sowie zu einer lokalen Schwellung. In vielen Fällen ist dabei das Hinterhorn des Innenmeniskus von einer Läsion betroffen.
Muskelfaserriss oder Sehnenreizung in der Kniekehle
Wer regelmäßig läuft, erleidet wahrscheinlich häufiger einen Muskelfaserriss oder eine Sehnenentzündung in der Kniekehle. Dabei sind in der Regel der sogenannte Beinbeuger (Musculus biceps femoris) oder der Musculus semitendinosus betroffen. Beim Laufen kann zudem eine Entzündung der Sehnen (Tendinopathie) entstehen.
Fehlbelastungen
Intensive Fehlbelastungen des Knies können genauso wie zu wenig Bewegung oder eine eingeschränkte Beweglichkeit zu Schmerzen in den Kniekehlen führen. Dies geschieht zum Beispiel durch langes Sitzen am Schreibtisch oder durch eintönige Bewegungsabläufe. Falsche Belastungen beim Sport führen zu muskulär-faszialen Spannungen, die zu den Schmerzen führen können.
Arthrose im Knie
Eine Kniegelenkarthrose geht ebenfalls häufig mit Schmerzen in der Kniekehle einher. Betroffen sind einerseits ältere Menschen durch Verschleißerscheinungen, andererseits auch Menschen, die ihr Knie falsch oder übermäßig belasten. Mehr Informationen zu Ursachen, Symptomen und Behandlung von Kniearthrose finden Sie hier.
Thrombose im Bein
Ein Verschluss einer Vene durch ein Blutgerinnsel (Thrombus) wird als Thrombose bezeichnet und kann Auslöser von Schmerzen in der Kniekehle sein. Thrombosen entstehen oft nach langem Sitzen, zum Beispiel auf Langstreckenflügen. Risikofaktoren sind daneben ein hohes Alter, Übergewicht und ungesunde Ernährung. Neben Schmerzen in der Kniekehle weisen häufig auch das Auftreten von bläulichen Adern in der Kniekehle und an den Waden auf eine Thrombose hin.
Wichtig: Nehmen Sie die Warnzeichen für eine Thrombose unbedingt ernst!
Wenn zusätzlich zu Schmerzen in der Kniekehle bläuliche Adern auftreten, sollten Sie unbedingt als Notfall einen Arzt oder eine Klinik aufsuchen! Denn falls das Blutgerinnsel sich löst, kann dies lebensgefährliche Folgen haben!
Weitere Erkrankungen als Ursachen für Schmerzen in der Kniekehle
Neben den bereits erwähnten Ursachen können auch weitere Erkrankungen zu Schmerzen in der Kniekehle führen. Dazu gehören zum Beispiel das Jumper´s Knee (Patellaspitzensyndrom), das Runner´s Knee (Läuferknie) sowie Kreuzband- und Meniskusrisse. Weiterhin führen in manchen Fällen Fehlstellungen, Beinlängendifferenzen oder eine verzögerte Heilung nach Verletzungen oder Frakturen zu Schmerzen in den Kniekehlen.
Mehr Informationen zu Ursachen, Symptomen und Behandlung von Schmerzen am Knie finden Sie hier.
Symptome bei Schmerzen in der Kniekehle
Schmerzen in der Kniekehle können sich sehr unterschiedlich äußern. Nach zu hohen Belastungen und nach Verletzungen sind die Schmerzen mitunter als sehr stark und stechend. Konsultieren Sie nach schweren Verletzungen am besten zeitnah einen Arzt. Einschränkungen der Beweglichkeit oder Schwellungen kommen ebenfalls sehr häufig vor. Vorsicht ist geboten, falls zusätzlich zu den Beschwerden bläuliche Adern in den Kniekehlen oder an den Waden auftreten, dies deutet auf eine Thrombose hin. Gehen Sie in diesem Fall unbedingt sofort zum Arzt!
Diagnose bei Schmerzen in der Kniekehle
Da sehr vielfältige Ursachen zu den Symptomen führen können, ist bei Schmerzen in der Kniekehle eine umfassende Diagnose sehr wichtig. Neben einer ausführlichen Anamnese und einer Tastuntersuchung wird ein erfahrener Arzt bildgebende Verfahren, wie zum Beispiel Ultraschall, Röntgen oder MRT nutzen, um die Ursachen zu identifizieren. Zusätzlich können spezifische Tests, wie zum Beispiel der McMurray-Test, Hinweise geben.
Wir vom Team des Medicum Rhein-Ahr-Eifel finden den wahren Grund für Ihre Beschwerden! Wir nehmen uns Zeit für Sie und für eine umfassende Diagnose. Denn nur, wenn wir die wahren Ursachen für Ihre Schmerzen und Beeinträchtigungen finden, können wir die richtigen Therapien anwenden.
Behandlung von Schmerzen in der Kniekehle
Die Behandlung bei Schmerzen in der Kniekehle richtet sich nach der zugrundeliegenden Erkrankung:
Behandlung Bakerzyste in der Kniekehle
Eine Bakerzyste stellt im Grunde genommen ein Symptom einer anderweitigen Knieerkrankung dar, daher erfolgt primär eine Behandlung der Grunderkrankung. In der Regel entwickelt sich die Zyste daraufhin zurück, ein operativer Eingriff zur Entfernung ist nur selten notwendig.
Behandlung Sehnenreizungen und Muskelfaserrisse
Sehnenreizungen, Entzündungen, Verspannungen und Muskelfaserrisse können unterstützend sehr erfolgreich mit einer Stoßwellentherapie behandelt werden. Dabei werden energiereiche, mechanisch-akustische Wellen mit einem speziellen Gerät gezielt auf die betroffenen Körperregionen geleitet. Dies führt zu einer verbesserten Durchblutung, zur Auflösung von Verspannungen und Verhärtungen und zu einer Reduzierung von Entzündungen. Die Beschwerden lassen in Folge nach und die Beweglichkeit wird wieder hergestellt. In der Regel ist so eine Besserung ohne Einsatz von Cortison möglich, was unbedingt erstrebenswert ist, da Cortison als Zellgift gilt. In der Regel sind lediglich 3 – 5 Behandlungstermine mit Stoßwellen notwendig, um Sehnenreizungen und Muskelverspannungen zu reduzieren. Mehr Informationen zur Behandlung mit Stoßwellen erhalten Sie hier.
Medikamente bei Schmerzen in der Kniekehle
Falls die Schmerzen in der Kniekehle akut und sehr stark sind, können vorübergehend schmerzstillende Medikamente eingenommen werden. Dies sollte jedoch nicht als alleinige Therapie dienen, sondern lediglich die Zeit überbrücken, bis weiterführende Therapien (Stoßwellen- oder Arthrosebehandlung) erste Erfolge zeigen.
Selbsthilfe bei akuten Schmerzen in der Kniekehle
Zunächst sollte auf jeden Fall versucht werden, mit Kühlung, Entlastung, einer Pause vom Sport und einem Salbenverband für Linderung zu sorgen. Lagern Sie das betroffene Bein hoch, dies reduziert Schwellungen. Wärmepackungen helfen bei Verspannungen, falls Entzündungen vorliegen, ist jedoch Kälte hilfreicher.
Übungen bei Schmerzen in der Kniekehle
Gezielte Dehnungs- und Kräftigungsübungen können helfen, die Schmerzen zu lindern und die Heilung zu unterstützen. Die Muskulatur wird so gestärkt und die Beweglichkeit verbessert.
Einige Beispielübungen gegen Schmerzen in den Kniekehlen finden Sie hier:
Kniekehlen Schmerz beseitigen: 2 konkrete Übungen zur Selbstbehandlung (+ eine Alternative!)
Physiotherapie bei Schmerzen in der Kniekehle
Ein erfahrener Physiotherapeut kann die Behandlung unterstützen und Ihnen dazu zum Beispiel neue Bewegungsabläufe aufzeigen, die Überlastungen beim Sport verhindern. Zudem können Sie mittels Physiotherapie neu mobilisiert werden oder neue Übungen für Muskelaufbau und Entspannungen erlernen. Ihr Arzt wird Ihnen bei Bedarf eine gezielte Physiotherapie empfehlen.
Behandlung Beschwerden am Innenmeniskus
Falls der Verdacht besteht, dass es sich um einen Meniskusschaden handelt, sollte unbedingt ein Facharzt aufgesucht werden, der eine umfassende Diagnose vornimmt. Danach kann zielgerichtet die passende Behandlung erfolgen. Neben Ruhigstellung, Kühlen und Hochlagern des Knies können vorübergehend auch Medikamente (am besten sogenannte NSAR, die zusätzlich entzündungshemmend wirken) eingesetzt werden. Anschließend folgen, je nach Diagnose, Stoßwellentherapie, spezielle Übungen, Physiotherapie oder auch eine operative Lösung. Mehr zur Meniskusoperation erfahren Sie hier.
Behandlung Arthrose im Knie
Eine Arthrose gilt derzeit als nicht heilbar, jedoch als gut behandelbar. Die Abnutzung der schützenden Knorpelschicht im Gelenk kann nicht rückgängig gemacht, jedoch verlangsamt bzw. gestoppt werden. Eine Stoßwellentherapie kann helfen, die Beschwerden zu lindern sowie Wachstumsfaktoren und Stammzellen zu aktivieren. Die Beweglichkeit bleibt erhalten bzw. wiederhergestellt und die Schmerzen lassen nach. Weiterhin helfen Injektionen mit Eigenblut (PRP) sowie mit Hyaluronsäure. Eine neue und sehr erfolgversprechende Behandlungsmöglichkeit ist die Stammzelltherapie, die sogar Hoffnung auf Neubildung von Knorpel macht. Mehr Informationen zur neuartigen Stammzelltherapie bei Arthrose finden Sie hier.
Das Medicum Rhein-Ahr-Eifel führt als eine der wenigen Kliniken in Deutschland die Stammzelltherapie durch. Nutzen Sie diese Chance auf Beschwerdefreiheit und mehr Beweglichkeit durch eine neue und erfolgversprechende Behandlungsmethode. Hier erfahren Sie mehr! Vereinbaren Sie gerne dazu einen Beratungstermin.
Behandlung Thrombose am Bein
Eine akute Thrombose ist ein Notfall und gehört sofort in ärztliche Behandlung. Zudem ist die Gabe von Heparin postoperativ oder bei einer bestehenden Thrombose angezeigt. Zur Vorbeugung einer Thrombose wird empfohlen, langes Sitzen durch regelmäßige Bewegung zu unterbrechen, die Wadenmuskulatur regelmäßig anspannen und anschließend zu lockern sowie Bandagen oder Kompressionsstrümpfe zur Unterstützung der Durchblutung zu tragen.
Operation bei Schmerzen in der Kniekehle
Eine Operation bei Schmerzen in der Kniekehle kann notwendig werden bei Meniskusverletzungen oder bei schwerer Arthrose. Vorhergehend sollte jedoch in jedem Fall versucht werden, eine operative Lösung zu vermeiden, in vielen Fällen sind eine Operation und künstliche Kniegelenke durchaus vermeidbar.
Vorbeugung von Schmerzen in der Kniekehle
Um Beschwerden und Schmerzen in der Kniekehle vorzubeugen, sollte Sie auf Folgendes achten:
- Regelmäßige, moderate Bewegung im Alltag.
- Sportarten zur Stärkung der Muskeln bevorzugen.
- Aufwärmen vor dem Sport.
- Regelmäßig Übungen gegen Schmerzen in den Kniekehlen durchführen.
- Dehnen nach dem Sport oder nach Belastungen, um Verletzungen vorzubeugen.
- Überlastungen des Knies beim Sport und im Alltag vermeiden.
- Vermeidung von einseitigen Belastungen.
- Fehlbelastungen möglichst vermeiden, bei Bedarf neue Bewegungsabläufe mit einem Physiotherapeuten erarbeiten.
- Fehlstellungen, Beinlängendifferenzen o.ä. frühzeitig behandeln lassen.
- Verletzungen und Brüche gründlich ausheilen lassen, bei Heilungsverzögerungen einen Facharzt konsultieren.
- Übergewicht vermeiden und sich möglichst gesund ernähren.
Wenn Sie Schmerzen in den Kniekehlen frühzeitig behandeln lassen und danach (oder möglichst auch davor) diese Vorbeugemaßnahmen beachten, können Sie Beschwerden voraussichtlich weitgehend vermeiden.
Fazit
Schmerzen in der Kniekehle können sehr unangenehm sein und die Beweglichkeit einschränken. Aber wenn Sie rechtzeitig einen Facharzt konsultieren und eine umfassende Diagnose durchführen lassen, kann eine gezielte Behandlung Sie schnell von den Beschwerden befreien. Selbst eine Arthrose lässt sich sehr gut behandeln, vor allem die neue Stammzelltherapie bietet erstaunliche Möglichkeiten. Wir vom Medicum Rhein-Ahr-Eifel stehen Ihnen mit unserer Erfahrung gerne zur Verfügung. Vereinbaren Sie dazu baldmöglichst einen Termin.
FAQ
Wie hilft eine Stoßwellentherapie bei Schmerzen in der Kniekehle?
Stoßwellen regen die Durchblutung an, können Verspannungen lösen und die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen. Entzündungen werden so gelindert und die Schmerzen lassen nach. Zudem sind gezielte Triggerbehandlungen gegen Schmerzen mithilfe von Stoßwellen möglich.
Was sind die häufigsten Ursachen für Schmerzen in der Kniekehle?
Sehr häufig sind Sehnenreizungen, Muskelfaserrisse, eine Bakerzyste oder Probleme am Innenmeniskus (Schaden am Hinterhorn) die Ursache für Schmerzen in der Kniekehle. Weiterhin können eine Thrombose oder auch Arthrose für die Beschwerden verantwortlich sein. Ein Jumper´s Knee (Patellaspitzensyndrom) oder ein Runner´s Knee (Läuferknie) äußern sich hingegen in erster Linie durch Schmerzen an der Vorderseite des Knies.
Wie kann man Knieproblemen vorbeugen?
Schmerzen in der Kniekehle kann man am besten durch regelmäßige, moderate Bewegung und durch die Vermeidung von Überlastungen beim Sport vorbeugen. Darüber hinaus sind gezielte Übungen zum Muskelaufbau, Aufwärmen vor dem Sport und Dehnübungen nach dem Training sehr sinnvoll, um Verletzungen, Reizungen und Muskelfaserrissen vorzubeugen.