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Knieschmerzen beim Treppensteigen: Was Sie wissen sollten

Unser Team für Ihre Gesundheit

Knieschmerzen beim Treppensteigen: Was Sie wissen sollten

Knieschmerzen beim Treppensteigen sind ein häufiges Problem, das Menschen jeden Alters betreffen kann. Dieses Symptom kann auf verschiedene gesundheitliche Probleme hinweisen und sollte nicht ignoriert werden.

 

Wenn Menschen Knieschmerzen beim Treppensteigen ignorieren, können chronischen Schmerzen Beschwerden daraus resultieren. Nicht selten ist das ein Hinweis auf dauerhafte Gelenkschäden oder Reizungen. Als Folge kann die Beweglichkeit stark eingeschränkt werden, was alltägliche Aktivitäten erschwert. Zudem erhöht sich das Risiko, dass invasive Behandlungen wie Operationen notwendig werden, um den Schaden zu reparieren.

Diese Dinge sollten Sie bei Knieschmerzen beim Treppensteigen beachten

Wo ist der Schmerz?

Wenn Sie Knieschmerzen beim Treppensteigen haben, ist es für den Facharzt wichtig, dass Sie genau lokalisieren, wo der Schmerz auftritt. Es reicht nicht aus zu sagen: “Mein Knie schmerzt, wenn ich die Treppe hinunter gehe“. Der Schmerzpunkt ist entscheidend. 

Aufgrund der genauen Schmerzlokalisation kann der Orthopäde schon einmal bestimmte Krankheiten eher ausschließen oder doch mehr in Betracht ziehen. Insofern ist es wichtig, dass Sie sich vorab im Klaren darüber sind, wo der Schmerz herkommt. 

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Tipp von 

Dr. med. Csaba Losonc

„Gehen Sie mit einer kurzen Hose oder einem Rock die Treppe hinunter oder hinauf. Nehmen Sie nun einen wasserunlöslichen Stift und markieren die Stelle, die schmerzt. Diese markierte Stelle zeigen Sie bei Ihrem Besuch Ihrem Orthopäden. Wenn der Orthopäde Sie nicht unbekleidet untersuchen möchte, wechseln Sie den Orthopäden.“

Sag mir wo der Schmerz ist und ich sage Dir was Du hast

Der Schmerz ist direkt unterhalb der Kniescheibe

  1. Wenn Sie Sport treiben, bei dem viele Sprünge vorkommen, kann es sich um eine Überlastung des Bereichs direkt an der Unterseite der Kniescheibe (Quasi am “Südpol” der Kniescheibe)  handeln. Hier kann es sowohl den Knochen (Kniescheibe = Patella) als auch die Kniescheibensehne (Patellasehne) betreffen. Es kann sich bei diesen Beschwerden um ein sog. Patellofemorales Schmerzsyndrom handeln. 
  2. Wenn Sie keine übermäßigen Belastungen haben (Wandern, Sport) spricht es eher für einen chronischen Schaden den Knorpels “hinter” der Kniescheibe, also auf der Rückfläche.. Insbesondere, wenn Sie beim Treppen hinuntergehen den Schmerz verspüren, deutet das auf eine Arthrose in diesem Bereich hin.
  3. Wenn Sie zusätzlich eine Schwellung oder sogar Rötung unterhalb der Kniescheibe sehen, dann spricht es für eine Entzündung des Schleimbeutels. Häufig spüren Sie, dass Flüssigkeit in der Schwellung vorhanden ist.

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Der Schmerz ist an der Innenseite des Kniegelenks

  1. Arthrose der Innenseite. Häufig sind diese Menschen jenseits des 40 Lebensjahres. Nicht selten haben Sie auch bei anderen Bewegungen Schmerzen an dieser Stelle.

  2. Innenmeniskusschaden. Wenn Sie nicht älter als 35 Jahre alt sind, ist eine Arthrose als Ursache unwahrscheinlich. (Die Ausnahmen finden Sie weiter unten). In diesem Fall kann es sich um eine Reizung oder Riss des Innenmeniskus handeln. Manchmal haben Sie sich beim Sport oder anderen Belastungen verletzt und können sich ggf. gar nicht mehr daran erinnern.  

  3. Innenbandreizung oder Riß. Bei Verletzungen beim Sport oder anderen Belastungen kann es auch zur einem Riß oder Teilriss des Innenbandes kommen. Sie können sich in der Regel an das Ereignis erinnern, da es sich häufig um ein deutliches Trauma handelt, bei dem Sie einen akuten Schmerzreiz spüren. 

  4. Fehlbelastung der Füße. Nicht selten ist das Problem gar nicht im Kniegelenk, sondern weiter unten – an den Füßen – zu suchen. Hierbei kann eine “schiefe” Fußstellung dazu führen, dass die Füße die Belastung falsch aufnehmen. Die Kraft wird weiter nach jedem Schritt nach oben geleitet. Aufgrund der falschen Belastung kommt es zur Weiterleitung an eine falsche Stelle im Knie.

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Der Schmerz ist an der Außenseite des Kniegelenks

  1. Arthrose der Außenseite. Auch hier sind diese Menschen häufig jenseits des 40 Lebensjahres. Nicht selten haben Sie auch bei anderen Bewegungen Schmerzen an dieser Stelle.

  2. Außenmeniskusschaden. Wenn Sie nicht älter als 35 Jahre alt sind, ist eine Arthrose als Ursache unwahrscheinlich. (Die Ausnahmen finden Sie weiter unten). In diesem Fall kann es sich um eine Reizung oder Riss des Außenmeniskus handeln.

  3. Außenbandreizung oder Riß. Bei Verletzungen beim Sport oder anderen Belastungen kann es auch zur einem Riß oder Teilriss des Außenbandes kommen. Sie können sich in der Regel an das Ereignis erinnern, da es sich häufig um ein deutliches Trauma handelt, bei dem Sie einen akuten Schmerzreiz spüren.

  4. Iliotibialband-Syndrom (ITBS): Schmerzen an der Außenseite des Knies, die sich beim Treppensteigen oder Bergabgehen verschlimmern, können auf das Iliotibialband-Syndrom hinweisen, das häufig bei Läufern auftritt. Hierbei handelt sich um eine Reizug des Bandapparates.
  5.  

Der Schmerz ist der Kniekehle

  1. Bakerzyste in der Kniekehle. Eine Bakerzyste, auch als Poplitealzyste bekannt, ist eine mit Flüssigkeit gefüllte “Blase”, die sich in Ihrer Kniekehle bildet. Sie entsteht häufig durch eine Überproduktion von Gelenkflüssigkeit (Synovialflüssigkeit) im Knie selbst. Die Flüssigkeit hat aufgrund des begrenzten Platzangebots im Knie keine andere Möglichkeit, als sich nach hinten auszubreiten. Die Bakerzyste ist somit ein Regenfaß, welches überschüssige Flüssigkeiten aufnimmt, die nicht an Ort und Stelle entstanden sind. Wenn Sie eine Balerzyste haben, haben Sie ein Problem im Kniegelenk, welches weiter untersucht werden muss. Die Entstehung der Flüssigkeit hat einen Grund und diesen muss man herausfinden.

  2. Zerrung. Wenn Sie Sport treiben, kann eine Zerrung im Kniekehlenbereich entstehen, die dann einen Schmerz beim Treppensteigen in der Kniekehle auslöst. In der Regel verschwindet der Schmerz nach 3 Wochen. 

  3. Thrombose. Wenn Sie längere Zeit das betroffene Bein nicht bewegt haben, wie z.B. nach einer Verletzung, Operation oder auf einer Reise, kann es zu einer Thrombose kommen. Hierbei verstopft eine Vene im Unterschenkel, und das Blut fließt nicht mehr in Richtung Herz. Dies kann einen Kniekehlenschmerz beim Treppensteigen auslösen

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Tipp von

Dr. med. Csaba Losonc

„Kniekehlenschmerzen sollten Sie zeitnah untersuchen lassen. In diesem Fall sollte mit einem Ultraschall geschaut werden, welche Veränderungen erkennbar sind.“

Wichtige Untersuchungen bei Knieschmerzen beim Treppensteigen

Nachdem der Orthopäde nun durch gezieltes Nachfragen herausbekommen hat, wo der Schmerz entsteht, geht es nun darum, durch bestimmte Untersuchungen sich ein Bild vom Kniegelenk zu machen.

 

Grundsätzlich müssen Sie verstehen, dass nicht eine einzige Untersuchung zeigt, was Sie haben. Man muss 3 verschiedene Verfahren kombinieren, um eine definitive Aussage zu Ihrem Knieschmerz machen zu können. Erst danach können Sie mit einer Therapie beginnen.

Welche 3 Verfahren führen nun zur Diagnose Ihrer Knieschmerzen?

Röntgenbilder

Röntgenbilder zeigen unser Knochengerüst. Knochenveränderungen können nur begrenzt im MRT dargestellt werden. Deswegen ist ein Röntgenbild weiterhin unerlässlich. Hierbei bieten sich verschiedene Verfahren an. Zum einen ein klassisches Röntgenbild in 2D. Das hat einen Vorteil: es ist nahezu überall verfügbar. Das ist leider auch der einzige Vorteil. Aussagen über Knochenveränderung im Millimeterbereich lassen sich nicht mittels normalem Röntgenbild kaum darstellen. Das Verfahren ist also leider viel zu ungenau. Viel genauer ist ein DVT. Die Digitale Volumentomographie zeigt Ihnen als Schichtröntgen viel präziser, was mit Ihrem Knie los ist. Der Facharzt sieht auf einem DVT jegliche Veränderungen bis auf 0,2 mm. Ein weiterer Vorteil von einem DVT ist, dass man die Aufnahmen unter Belastung durchführen kann. Das ist viel genauer. Als Alternative für das DVT steht Ihnen ein CT zur Verfügung. Das CT ist allerdings sehr strahlenintensiv und wird nur im Liegen gemacht. Da Sie das Problem bei der Belastung haben, kann es somit sein, dass das CT nicht die gewünschten Informationen liefert.

MRT-Untersuchung

Im MRT sehen Sie alle Weichteile. Hierbei spielen insbesondere die Menisken, die Kapsel oder die Bänder eine Rolle. Auch sehen wir Flüssigkeiten, wo sie nicht hingehören. Des Weiteren können im MRT Knorpelschäden und weitere Knorpelveränderungen identifiziert werden. Unserer Meinung nach, ist ein MRT für die Diagnose ihrer Kniebeschwerden beim Treppensteigen unerlässlich.

Funktionelle Test

Unter funktionellen Tests versteht man einen Krafttest, einen Koordinationstest oder eine Ganganalyse. Insbesondere dann, wenn Röntgenbilder oder MRT-Untersuchungen keine Auffälligkeiten zeigen, weiß der Orthopäde nicht, was Sie haben. Da Sie dennoch Beschwerden haben, müssen diese eine Ursache haben, die mit “Bilder” nicht darstellbar ist. Häufig sind die Ursachen dann eine Fehlfunktion der Muskulatur (zu wenig Kraft oder nicht gleichmäßig verteilte Kraft) oder eine falsche Statik. Dieses bekommen Sie nur heraus, wenn Sie diese Dinge nachprüfen lassen. Für Ihre Behandlung sind diese Erkenntnisse elementar: Wenn herauskommt, dass in Ihren “Bildern” keine oder nur geringe Auffälligkeiten sind, müssen Sie ein Muskeltraining durchführen. Bei diesem Problem werden Ihnen keine (teuren) Spritzen helfen.

Tipp von

Dr. med. Csaba Losonc

Warum ist eine genaue Diagnose vor der Therapie so wichtig?

„Erst wenn bei Ihnen die drei Bereiche untersucht wurden (das Knochengerüst, die Weichteile und die Funktion) kann Ihr Orthopäde eine endgültige Therapie planen. Ohne diese drei Aussagen ist eine Therapie bei Ihnen nicht sinnvoll. Wenn Ihr Orthopäde nicht alle Bereiche überprüfen kann, suchen Sie sich einen weiteren Orthopäden, der bei Ihnen beispielsweise die funktionellen Tests oder ein DVT durchführt. Sie erhalten dann einen Bericht für Ihren behandelnden Orthopäden. Dieser kann nun mit der genauen Ursache die Behandlung vornehmen.

Auch wenn z.B. DVT und auch die funktionellen Tests für gesetzlich Versicherte kostenpflichtig sind, empfehlen wir diese dennoch, um die genaue Ursache ihrer Problematik herauszufinden. Denn nur wer seine genaue Diagnose hat, kann an eine entsprechende Therapie denken. Alles andere ist nur halbherzig therapiert. 

Verglichen mit einem Auto wäre es so, dass Sie eine Reparatur veranlassen, ohne den genauen Grund des Problems zu kennen. Es ist also ein reines Glücksspiel, ob Sie auf dem Weg in den Urlaub nicht doch mit dem Auto liegen bleiben und abgeschleppt werden müssen. 

Privatpatienten bekommen in der Regel sämtliche Kosten übernommen.“

Wichtige Therapien bei Knieschmerzen beim Treppensteigen

Nachdem sie durch die drei Testverfahren herausgefunden haben, was sie nun haben, geht es nun an die Behandlung. Die Behandlung ist grundsätzlich abhängig von ihrer Diagnose.

 

Bei der Behandlung ist grundsätzlich ein Merksatz wichtig: 

Je weniger strukturelle Veränderungen wie Arthrose, Knorpelschäden oder Verletzungen vorliegen, desto weniger behandelt Sie der Arzt und weniger aufwändig ist Ihre Behandlung. 

Das bedeutet, wenn wenig Veränderungen im MRT oder DVT zu sehen sind, geht Ihre Behandlung in Richtung Physiotherapie, Training, Übungen oder Muskelaufbau. Dabei machen Sie die meiste Arbeit selbst und werden durch entsprechende Profis wie Physiotherapeuten oder Sportorthopäden unterstützt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Beschwerden nach einer gewissen Zeit verschwinden, ist hierbei relativ hoch. 

Andersrum ist es, wenn im MRT oder DVT deutliche Knorpel-, Bandveränderung oder Arthrose vorliegen. Hierbei ist eine ursächliche Behandlung notwendig. In der Regel sind das Injektionen in das Kniegelenk, um diese Probleme in Griff zu bekommen. Letztendlich bestimmt der Grad der Schäden auch die Art der Behandlung. Sollte eine Verletzung die Ursache Ihrer Schmerzen sein, sollte als letzte Option eine operative Methode zum Einsatz kommen.

Hier sehen Sie, welche Injektionsverfahren möglich sind

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Tipp von

Dr. med. Csaba Losonc

Wie entscheiden Sie, ob eine Operation wirklich notwendig ist?

„Sollte bei Ihnen die Indikation zu einer Operation gestellt worden sein, empfehle ich Ihnen, immer einen weiteren Facharzt aufzusuchen, um letztendlich die Notwendigkeit des Eingriffs bestätigen zu lassen. Es geht hierbei nicht um fehlende Kompetenz des Arztes, sondern um Schwerpunkte. Ein operativ tätiger Facharzt wird Ihnen häufig ein operatives Verfahren vorschlagen. Ein Orthopäde, der nicht-operiert, wird Ihnen immer zuerst eine Methode vorschlagen, die weniger invasiv ist. Sie müssen dann entscheiden, was für Sie plausibel erscheint. Wichtig hierbei ist, was Sie möchten: Wenn Ihnen eine Operation nichts ausmacht, dann entscheiden Sie sich dafür. Sollten Sie innerlich Bedenken gegen eine Behandlung haben, nehmen Sie eine andere.

Nicht selten ist das auch eine Frage des Budgets. Die operativen Maßnahmen sind in Deutschland für gesetzlich Versicherte nahezu kostenlos. Injektionsverfahren mit regenerativen Methoden dagegen sind häufig Eigenleistungen, die nur von den Privatversicherungen übernommen werden. Gesetzlich Versicherte müssen diese Behandlung selbst bezahlen. Wenn ihnen da die Einsicht oder die finanziellen Mittel fehlen, stehen nur noch operative Maßnahmen zur Verfügung.“

Welche Therapieverfahren können bei Knieschmerzen beim Treppensteigen angewendet werden?

Wichtig für Sie zu wissen ist, dass Physiotherapie immer die Basisbehandlung ist. Wenn  chronische Veränderungen wie Arthrose zu den Knieschmerzen führen, ist in der Regel auch die Muskulatur betroffen. Da aufgrund der Schmerzen kein richtiger Muskelaufbau durchgeführt wird, baut sich die Muskulatur kontinuierlich ab. Hierbei ist es wie bei einem Gipsarm: nach ca. 6 Wochen sehen Sie das Resultat. Die Muskulatur am gebrochenen Arm ist völlig weg und der Arm ist nur noch halb so kräftig wie der Gesunde. Das Gleiche passiert bei einem nicht funktionstüchtigen Kniegelenk. Die Muskulatur baut sich zunehmend ab und Sie können das Kniegelenk nicht mehr stabilisieren. Beim Treppensteigen äußert sich das durch eine Instabilität und Sie haben das Gefühl, dass das Knie wegknickt oder wegsackt. Diese Instabilität führt letztendlich zu einer abnormen Reibung, welche dann zu einem deutlichen Fortschritt der Arthrose führen kann.

Tipp von

Dr. med. Csaba Losonc

Können Orthesen wirklich helfen, den Fortschritt einer Arthrose zu verlangsamen?

„Orthesen können in diesem Fall das Knie beim Gehen stabilisieren. Dabei ist wichtig zu wissen, dass die Muskulatur entgegen der Volksmeinung nicht abgebaut wird. Insofern kann eine Orthese den Fortschritt einer Arthrose durch Stabilisierung des Bewegungsablaufes verlangsamen. Sprechen Sie Ihren Orthopäden auf eine Orthese an, die das betroffene Gelenk stabilisieren soll. Gelenkstabilisierende Orthesen müssen bei der Krankenkasse beantragt werden und wir bedürfen einer Genehmigung. Dies holt in der Regel das Sanitätshaus ein. Sie müssen lediglich mit dem Rezept in das Sanitätshaus gehen, wo letztendlich der Rest erledigt wird. Kniebandagen sind häufig zu schwach und können keine richtige Stabilität erreichen. Sie sind nur bei leichtgradigen Schmerzen empfehlenswert.“

Physiotherapie

– Muskelkräftigung: Übungen zur Stärkung der Muskulatur um das Knie, insbesondere der Quadrizeps- und der Oberschenkelmuskulatur, können die Belastung des Knies verringern.

– Dehnübungen: Dehnen der Beinmuskulatur kann die Beweglichkeit verbessern und Verspannungen reduzieren.

– Gleichgewichts- und Koordinationsübungen: Diese können die Stabilität des Knies verbessern und das Verletzungsrisiko verringern.

Schmerzmittel

Sollten die Schmerzen so stark sein, dass sie ohne Schmerzmittel nicht zurechtkommen, empfehlen wir die Einnahme von Schmerzmittel. Diese sollten allerdings nur kurzfristig eingenommen werden, da häufig Nebenwirkungen entstehen. Sogenannte NSAR (Ibuprofen, Voltaren, Diclofenac etc.) sollten bei Herz-, Magen- oder Nierenvorschäden nicht eingenommen werden. Sie haben erhebliche Nebenwirkungen in diesem Bereichen und können die vorhandenen Erkrankungen noch verstärken. Allerdings wirken sie sehr gut antientzündlich und können Reizzustände runterfahren. Des Weiteren gibt es Novaminsulfon (Novalgin®), welches ein gutes Schmerzmittel ist. Allerdings wirkt dieses nicht entzündungshemmend. Auch hier gibt es Nebenwirkungen, diesmal im Bereich des Blutes. Es sind in der Vergangenheit deutliche Komplikationen durch Blutbildveränderungen beschrieben worden. Als weitere Alternative steht Paracetamol zur Verfügung. Paracetamol sollte allerdings aufgrund der Leberschädigungen nicht dauerhaft eingenommen werden. Wovon wir grundsätzlich abraten, ist Kortison. Sie sollten Injektionen mit Kortison nicht durchführen lassen, da das Ihr Problem dauerhaft nicht lösen wird.

 

Anpassung des Lebenstils

Wenn es sich bei Ihrem Knieschmerz um chronische Veränderungen (Arthrose) handelt, empfehlen wir natürlich das Gewichtsmanagement. Jegliches Übergewicht drückt auf ihre Kniegelenke und sorgt für mehr Schmerzen. Insofern empfehlen wir die Gewichtsreduktion bei Übergewicht. Bei den Kniegelenken gilt: “Wer rastet,der rostet”. Insofern ist eine moderate Bewegung förderlich. Spitzenbelastung wie Tennis oder Squash sollten vermieden werden, da sie zu mehr Schäden führen können.

Alternative Therapien

Natürlich können alternative Behandlungen die Schmerzen etwas reduzieren. Allerdings muss man in aller Deutlichkeit sagen, dass dies nicht die Grundbehandlung sein sollte. Wir empfehlen z.B. Akupunktur oder Osteopathie als zusätzliche Maßnahmen. Diese können definitiv eine Erleichterung im Bereich der Gelenkführung oder zur Reduktion der Schmerzen führen. Allerdings müssen Sie wissen, dass dies keine Heilung, sondern nur eine Symptomverbesserung ist. 

Bei Arthrose im Kniegelenk übernehmen die gesetzlichen Krankenversicherung die Akupunkturleistung. Das verstehen aber Einschränkungen, die Sie bitte mit Ihrem Arzt besprechen.

Injektionsverfahren

Bei dem Einsatz der  Injektionsverfahren ist es elementar, welche strukturellen Veränderungen Sie haben. Handelt es sich bei Ihnen um Arthrose, ist diese nicht heilbar. Sind es allerdings Verletzungen, die ihren Schmerz auslösen, ist eine Heilung sehr wohl möglich. 

Insofern richtet sich das Ziel der Injektionsbehandlung nach Art und Umfang ihrer Problematik aus. Bei arthrotischen Veränderung können wir durch regenerative (körpereigene) Maßnahmen eine Reduktion der Reizung und der Schmerzen erreichen. Hier kann dies zu einer deutlichen Lebensqualitätssteigerung führen. Grundsätzlich sollten Sie allerdings wissen, dass im Fall einer Arthrose eine dauerhafte Behandlung wahrscheinlich erforderlich wird.

Bei Akutverletzung kann in Regel durch regenerative Injektionen die Heilung beschleunigt werden. Diese Verfahren finden insbesondere im Profisport eine vielfache Anwendung. Um welche Methoden es hierbei handelt, können wir in der Sprechstunde besprechen. 

Wie finde ich den richtigen Arzt bei meinen Knieschmerzen beim Treppensteigen?

Den richtigen Arzt für Ihre Knieschmerzen beim Treppensteigen zu finden, erfordert einige Überlegungen und Recherche. Hier sind einige Schritte, die Ihnen helfen können:

Direkt zum Orthopäden oder erst zum Hausarzt?

Eine spezialisierter Orthopäde ist sicherlich die bessere Option. Hausärzte sind in vielen Bereichen ihre ersten Ansprechpartner. Im Bezug auf Knieschmerzen beim Treppensteigen sollte allerdings eine fachärztliche Untersuchung erfolgen, da möglicherweise weitere Untersuchung notwendig werden. Diese benötigen gegebenenfalls auch eine längere Zeit, bis sie dort einen Termin bekommen, z.B beim MRT. Insofern verlieren sie viel Zeit, wenn Sie sich zunächst beim Hausarzt dann beim Orthopäden vorstellen. Im Anschluss müssen Sie ja dann auf weitere Untersuchungen warten. 

 

Allerdings ist uns bewusst, dass ein schneller Termin beim Orthopäden nicht immer möglich ist. Wenn die Beschwerden so akut sind, dass sie nicht mehr gut laufen können, sollten Sie dann zunächst zum Hausarzt gehen. Dieser kann dann ggf. einen Notfalltermin bei einem Orthopäden organisieren.

Kann ich auch meinen Physiotherapeuten fragen statt den Facharzt?

Ein Physiotherapeut hat grundlegende Kenntnisse über Ursachen und Auswirkungen auf den Körper. Er ist spezialisiert auf Erkrankungen des Bewegungsapparates und kann daher sehr gute Einschätzungen abgeben, was die Ursache Ihrer Beschwerden sein könnte. Was ein Physiotherapeut allerdings nicht kann, ist, weitere Untersuchungen zu veranlassen oder Bildgebungen (MRT oder DVT) durchzuführen. Insofern sind die Möglichkeiten des Physiotherapeuten auf seine Hände und manuelle Techniken beschränkt. Dies reicht zumindest am Anfang für eine Ersteinschätzung, sollte allerdings bei anhaltenden Beschwerden nicht dabei belassen werden.

Welcher Orthopäde ist der Richtige für Knieschmerzen beim Treppensteigen?

Zunächst sollten Sie bei der Auswahl eines Orthopäden auf Bewertungen achten. Wenn mehrere Bewertungen negative Rückmeldungen enthalten, ist es ratsam, diesen Orthopäden zu meiden. Wie bei einem Produkt, das Sie kaufen, können die Erfahrungen anderer Menschen wertvolle Hinweise darauf geben, wie der Orthopäde arbeitet und welche Qualität der Behandlung zu erwarten ist.

Wir empfehlen außerdem, einen Orthopäden aufzusuchen, der die digitale Volumentomographie (DVT) anbietet. Die DVT, wie bereits erwähnt, liefert wertvolle Informationen über Ihr Kniegelenk. Ein einfaches Röntgenbild ist unserer Meinung nach oft nicht ausreichend. Suchen Sie daher im Internet nach Orthopäden, die DVT-Untersuchungen anbieten. Für gesetzlich Versicherte können dabei Kosten anfallen. Klären Sie bei der Terminvereinbarung, wie viel eine DVT-Untersuchung kosten würde. Weitere Untersuchungen und Maßnahmen können Sie dann in einem persönlichen Gespräch mit dem Orthopäden besprechen.

Ein weiteres Merkmal, um den richtigen Orthopäden zu finden, ist das Angebot von Untersuchungen, die funktionelle Tests umfassen. Dabei sind insbesondere die Beurteilung von Kraft, Koordination und Körperstatik von Relevanz. Ein Laufbandtest kann beispielsweise Hinweise auf Ihre Knie- und Laufstatik geben. Suchen Sie im Internet nach Orthopäden, die solche Leistungen anbieten.

Unsere Praxis erfüllt alle Voraussetzungen: Wir haben beste Bewertungen, verfügen über ein DVT und bieten die oben genannten Tests an. Besonders wenn Sie in der Nähe wohnen, lohnt sich ein Besuch in unserer Praxis.

Lohnt sich ein Orthopäde, der nicht in meiner Nähe ist und ich zu ihm eine längere Strecke fahren müsste?

Wenn Sie nach den oben genannten Merkmalen der Orthopäden gesucht haben und keinen in Ihrer Nähe gefunden haben, lohnt sich sicherlich eine längere Fahrt. Stellen Sie sich vor, dass Sie an einem Tag Ihre Diagnose erhalten und möglicherweise viel Zeit und Geld sparen können.

Wir bieten unseren Patienten einen besonderen Service: Sie können bei uns eine Übernachtung buchen und alle Untersuchungen an einem Tag durchführen lassen. So haben Sie zwar eine längere Anreise, aber Sie wissen anschließend genau, was Ihr Problem ist. Zu Hause können Sie dann alle Befunde und Empfehlungen mit Ihren behandelnden Ärzten und Physiotherapeuten besprechen und die entsprechende Behandlung durchführen lassen. Der Vorteil ist, dass Sie sämtliche Untersuchungen an einem einzigen Tag erhalten.

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Übernehmen die Privatversicherungen und Beihilfen die Kosten für die Diagnostik bei Knieschmerzen?

In der Regel übernehmen sämtliche Privatversicherungen und Beihilfen die Kosten für die Diagnostik, einschließlich ärztlicher Untersuchungen, Bildgebung mittels MRT und DVT sowie funktioneller Tests, ohne Einschränkungen.

Bezüglich der Therapien bedarf es stellenweise Klärung, da wir regenerative Methoden einsetzen, die nicht von jeder Versicherung übernommen werden. Allerdings ist das der 2. Schritt. Beim ersten Besuch geht es ja erstmal darum, herauszufinden, was Sie haben

Übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Diagnostik?

Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen nur einen Teil der Diagnostik. Die ärztliche Untersuchung und das normale 2D-Röntgen werden ohne Einschränkungen abgedeckt. Spezielle Untersuchungen wie das DVT und Leistungstests werden im Vergleich zu Privatversicherungen jedoch nicht übernommen. Hier müssen gesetzlich versicherte Patienten selbst für die Kosten aufkommen.

Insgesamt können diese Kosten 600 bis 800 € betragen, um die Diagnostik vollständig abzuschließen. Wir empfehlen jedoch, diese Untersuchungen in Betracht zu ziehen, um eine umfassende Diagnose zu erhalten und für die Zukunft zu wissen, was Sie von Ihrem Knie erwarten können.

Wann sollte ich mit meinen Knieschmerzen zum Arzt?

Wenn Ihre Knieschmerzen nach einem Unfall oder Trauma aufgetreten sind, empfehlen wir Ihnen eine zeitnahe Untersuchung. Häufig gehen Patienten nach einem solchen Ereignis ins nächstgelegene Krankenhaus, wo in der Regel ein Röntgenbild gemacht wird, um einen Bruch auszuschließen. Meistens wird dann ein Verband angelegt und eine Empfehlung ausgesprochen, einen Orthopäden aufzusuchen. Häufig denken die Patienten anschließend, dass sie sich den Besuch im Krankenhaus hätten sparen können. Sie wissen zwar dann, dass nichts gebrochen ist, aber viel schlauer sind sie auch nicht.

 

Deshalb empfehlen wir, nach einem Trauma einen direkten Termin bei einem Facharzt zu suchen. Wenn kein sofortiger Facharzttermin verfügbar ist, sollten Sie am nächsten Tag zum Hausarzt gehen.

Bei chronischen Problemen ohne Verletzungen empfehlen wir einen regulären Facharzttermin zu vereinbaren. Dadurch können Sie sich letztendlich den Weg über den Hausarzt und das Krankenhaus ersparen. Der Orthopäde wird dann, wie oben beschrieben, die notwendigen Untersuchungen durchführen.

Der Zeitpunkt für Ihre Vorstellung beim Orthopäden hängt von der Schwere Ihrer Schmerzen ab. Je stärker die Schmerzen sind, desto schneller sollten Sie einen Termin vereinbaren. In der Regel verschwinden Schmerzen nach vier Wochen nicht von alleine, daher empfehlen wir, dass spätestens zu diesem Zeitpunkt eine Vorstellung erfolgen sollte.

Tipp von

Dr. med. Csaba Losonc

Warum sollten Sie frühzeitig einen Arzttermin vereinbaren?

„Warten Sie nicht bis zur letzten Minute, um dann zum Arzt zu gehen. Häufig dauert es eine Weile, bis Sie einen Termin bekommen. Es ist nicht selten, dass die Beschwerden dann so stark oder unerträglich sind, dass Sie kaum noch laufen können. Daher empfehlen wir Ihnen, sich rechtzeitig vorzustellen, damit Sie trotz der Schmerzen genügend Zeit haben, um die Untersuchung durchführen zu lassen.“

Fragen (FAQ) zu Schmerzen am Kniegelenk beim Treppensteigen

Was sind häufige Ursachen für Knieschmerzen beim Treppensteigen?

Häufige Ursachen sind Patellofemorales Schmerzsyndrom (vorderer Knieschmerz), Arthritis, Arthrose, Meniskusverletzungen, Sehnenentzündungen und Überlastung durch wiederholte Belastung.

Wie kann ich feststellen, ob meine Knieschmerzen ärztliche Behandlung erfordern?

Wenn die Schmerzen stark sind, länger als ein paar Wochen anhalten, mit Schwellungen oder Instabilität des Knies einhergehen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Welche Rolle spielt das Körpergewicht bei Knieschmerzen?

Übergewicht kann die Belastung der Kniegelenke erhöhen und Schmerzen verschlimmern. Eine Gewichtsreduktion kann die Belastung und damit die Schmerzen verringern.

Welche Übungen sind hilfreich bei Knieschmerzen?

Beim MEDICUM Rhein-Ahr-Eifel im Kreis Ahrweiler werden seit vielen Jahren Akupunktur und Stoßwellentherapie erfolgreich kombiniert. Wahlweise können Sie als Alternative zur Akupunktur eine Magnetfeldtherapie erhalten.

Können Orthesen oder Bandagen helfen?

Ja, Kniebandagen oder Orthesen können zur Stabilisierung des Knies beitragen und die Belastung während des Treppensteigens reduzieren.

Sind Injektionen eine gute Lösung?

Wenn Verschleiß die Hauptursache Ihrer Beschwerden ist, sollten Injektionen eingesetzt werden. Hierbei kommen regenerative (körpereigene) Behandlungen in Frage. Auch könnte Hyaluronsäure vorübergehend Schmerzen und Entzündungen lindern. Keinesfalls sollten Sie Kortisoninjektionen erhalten.

Kann ich weiterhin Sport treiben?

 Ja, aber wählen Sie gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren und vermeiden Sie Aktivitäten, die das Knie stark belasten.

Wie lange dauert die Genesung bei Knieschmerzen?

Die Genesungszeit hängt von der Ursache ab. Je mehr Schäden im Knie sind, desto länger dauert die Behandlung. Mit Physiotherapie und richtigen Maßnahmen kann es einige Wochen bis Monate dauern.

Diese FAQs bieten eine allgemeine Orientierung, aber eine genaue Diagnose und Behandlungsplan sollten immer mit einem Facharzt für Orthopädie besprochen werden.

Autor

Dr. Csaba Losonc studierte Medizin in Bonn und Gießen. Er ist sowohl Facharzt für Allgemeinchirurgie als auch für Orthopädie und Unfallchirurgie. Zusatzqualifikationen in Sportmedizin, Manueller Medizin und Akupunktur hat er im Laufe seiner beruflichen Laufbahn neben vielfältigen Erfahrungen in Kliniken und diversen Praxen erworben. 2015 gründete Dr. Losonc das ORTHOPAEDICUM im Kreis Ahrweiler, das inzwischen ein großes und international renommiertes Kompetenzzentrum für Orthopädie, Sportmedizin und Chirurgie darstellt.
Das Medizinische Versorgungszentrum bietet als MEDICUM Rhein-Ahr-Eifel eine breite Auswahl an verschiedenen Therapien an, der Schwerpunkt liegt dabei auf Stoßwellentherapie, Arthrosetherapie, Sportmedizin und Rehamedizin.
Außerdem ist das MEDICUM akkreditierte Golf Klinik der PGA Germany.

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