Arthrosetherapie
Es gibt zahlreiche Wege die Arthrose zu bekämpfen. Die Deutschen Leitlinien sollen Ärzten und Patienten als Leitstruktur dienen.
Wir haben unsere Arthroseherapie an diesen Leitlinien ausgerichtet und dennoch gibt es vielversprechende Therapieformen, die wir zusätzlich verwenden.
PRP sollte eigentlich auch in Deutschland Standard sein
Hierbei orientieren wir uns an den skandinavischen Ländern, die vermehrt Eigenblut (Plättchenreiches Plasma, PRP) als therapeutisches Mittel einsetzen.
Wir sind dabei nicht die einzige Einrichtung im Rheinland, die das tut. Es gibt inzwischen zahlreiche Praxen, die ihre Arthrosetherapie ebenfalls angepasst haben. Inzwischen bietet wahrscheinlich die Mehrzahl ein Eigenblutverfahren an.
Wir haben 3 verschiedene PRP-Systeme
Wir gehen dabei einen Schritt weiter und setzen nicht auf ein einziges Verfahren, sondern haben 3 verschiedene Systeme, die bei uns täglich zur Anwendung kommen.
Wir haben somit eine deutlich höhere Entscheidungsvielfalt und können Ihre Arthrosetherapie individueller gestalten.
Wie behandeln wir die Arthrose?
Bei uns ist der individuelle Beschwerdegrad entscheidend, wenn wir uns für eine Therapieform entscheiden möchten. Wir erheben z.B. einen evaluierten Schmerzfragebogen für Arthrose, der auch in Studien an den Universitäten bei der Forschung verwendet wird.
Anschließend führen wir die Diagnostik durch und haben nun ein Bild von dem Ausmaß des Schadens.
Als Diagnostik führen wir als erstes eine Ultraschalluntersuchung durch. Hier erhalten wir einen 1. Eindruck von der Entzündung, die im Gelenk herrscht. Zusätzlich können wir Anzeichen für Flüssigkeiten (Erguß) oder Schwellung der Schleimhäute sehen. Das hilft uns und Ihnen die Dringlichkeit einer Therapie zu bestimmen.
Anschließend führen wir belastete Aufnahmen durch. Diese zeigen das wahre Ausmass der Arthrose. Das kann man wie gewöhnlich mit einem Röntgenbild machen oder mittels DVT.
Das DVT bietet den Vorteil, dass bei nur minimal höherer Strahlenbelastung ein deutlich genaueres Bild gibt. Wir sehen somit jeden Winkel Ihres Gelenks.

Nach der Diagnosestellung entscheiden wir gemeinsam, welche Therapieform für Sie die beste ist.
Unsere Basis ist natürlich die Physiotherapie mit einer Krankengymnastik, denn das Gelenk muss in Bewegung bleiben. "Wer rastet, der rostet" trifft auf ein arthrotisches Gelenk zu. Je weniger Sie es bewegen, desto steifer wird es. Allerdings müssen Sie mit Ihrem Arzt besprechen, welche Art von Bewegung am besten für Sie ist. Nicht alle Sportarten sind geeignet. Wenn Sie unsicher sind, sollten Sie ein sportmedizinische Untersuchung durch Dr. Losonc durchführen lassen. Diese wird zum Teil von den gesetzlichen Kassen übernommen. Die privaten Versicherer übernehmen die Kosten vollständig.
Eine weiterer Therapiebaustein ist die Injektion von Medikamenten oder PRP oder eine Kombination aus beiden Wirkstoffen.
Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen dürfen wir die einzelnen Produktnamen nicht veröffentlichen. Somit finden Sie hier eine Auflistung der Möglichkeiten ohne die einzelnen Präparate.
- klassische Hyaluronsäure
Als Arzneimittel werden die Kosten von den Privatkassen und Beihilfen übernommen. Die gesetzlichen Kassen übernehmen trotz der Empfehlung in den Deutschen Leitlinien nicht. Es handelt sich somit eine sog. IGE-Leistung. - neuartige Hyaluronsäuren
Diese Medizinprodukte sind teilweise vom Molekulargewicht deutlich höher als die klassische Hyaluronsäuren. Wir verwenden Hyluronsäuren die nur 1 x (10ml) oder 3 x injiziert werden müssen.
Darüberhinaus verwenden wir sehr erfolgreich die Doppelkammer-Spritze. Allerdings sind hier die Behandlungskosten deutlich als bei der gewöhnlichen Hyaluronsäure. - PRP (Eigenblut)
Es soll den Entzündungsgrad des Gelenks reduzieren und den Aufbau des Knorpels beschleunigt. - PRP (Eigenblut) nach achtstündiger Behandlung im Brutschrank
Diese Methode setzen wir ein bei Patienten, die an einer ausgeprägten Arthrose mit starken Entzündungsreaktion leiden. Nach der Studienlage erhöhen wir die Menge an Interleukin-1-Rezeptor-Antagonisten, welches in der Entstehung von Schmerzen im Zusammenhang steht. - PRP-Hyaluron-Gemisch
In einem Röhrchen befindet sich eine Menge von 2 ml Hyaluron in welches wir das Blut abnehmen. In der Zentrifuge werden dann beide Inhaltsstoffe miteinander verbunden.
Zusätzlich verordnen wir Orthesen und Bandagen und manchmal auch Schuheinlagen für die verbesserte Stabilität.

Wir operieren zwar gerne, aber das ist nicht unser erstes Ziel. Unser Ziel ist es die Op zu vermeiden.
Welche Operationen Sie benötigen, hängt vom Ausmaß und Beschwerdebild ab.
Man muss allerdings die aktuelle Studienlage berücksichtigen, bei aufgezeigt werden konnte, dass eine Arthroskopie (Gelenkspiegelung) bei Arthrose keinen Langzeiteffekt hat. Wir empfehlen dementsprechend diesen Eingriff nicht oder nur eingeschränkt. Wenn es doch notwendig sein sollte, führen wir den Eingriff ambulant durch.
Vielmehr muss dann über einen Gelenkersatz nachgedacht werden. Da wir allerdings diesen Eingriff nicht persönlich durchführen, überweisen wir Sie in die umliegenden Kliniken.
Wann ist dann der Zeitpunkt für den Gelenkersatz gekommen? Es gibt da eigentlich eine ganz klare Vorgabe: Sie bestimmen den Zeitpunkt!
Wir können Ihnen natürlich eine Empfehlung abgeben, damit Sie eine Vorgabe haben:
Wenn Sie unter Ruheschmerzen, Belastungsschmerzen und Anlaufschmerzen leiden und durch die konservative Therapie keine Besserung erhalten, empfehlen wir den Gelenkersatz.

Rehabilitation vor Operation - das ist unser Motto!
Wir haben die Erfahrung und die Expertise Sie bei der Rehabilitation zu unterstützen und wenn nötig auch diese umzustellen.
Unser Rehamediziner Herr Florescu bringt die Erfahrung verschiedener Rehakliniken wie Kaiser-Karl-Klinik in Bonn oder Lahnstein mit.
In unserer Einrichtung FOKUS:LEISTUNGSMEDIZIN setzen wir auf die objektive Vermessung Ihres Zustandes und empfehlen aufgrund der Meßergebniss dann erst die Therapie. Bei uns erhalten Sie nicht nur ein Rezept über Physiotherapie.
Unsere Physiotherapeuten gehen dann individuell auf Ihre Bedürfnisse ein, um mit Ihnen Ihre Schwächen anzugehen.
Die EMG-Untersuchung (Muskelmessung) wird von den gesetzlichen Kassen getragen, die übrigen Untersuchungen sind Selbstzahlerleistungen. Die Privatkassen übernehmen die Kosten der Diagnostik und Therapie.

Wie funktioniert eigentlich eine Eigenbluttherapie?
Blutbabnahme

Zentrifugieren

Injektion

Wir führen jede Punktion standartisiert nach den RKI Richtlinien durch. Für Sie bedeutet das die Sicherheit, die Sie sich wünschen.
Damit Sie sich ein eine Vorstellung davon machen können, wie so etwas abläuft, ist hier der Ablauf einmal dargstellt:
- Sitzende Platzierung auf der Liege (nur in Ausnahmefällen punktieren wir im Liegen)
- Ausgiebige Desinfektion des Gebietes
- Ultraschall des Gebietes, damit wir Infektionen, Blutgerüße aber auch unregelmäßig verlaufende Gefäße ausschließen können
- Nochmalige Desinfektion mit Abwarten der Einwirkzeit
- Wir messen nun ab sofort Ihre Sauerstoffsättigung, um ggf. Kreislaufreaktionen frühzeitig zu erkennen
- lokale Betäubung der Injektionsstelle
- Weitere Desinfektion ggf. Platzieurung eines Lochtuches
- Punktion und Injektion des Präparates
- Pflaster
- ausgiebige Kühlung des Injektionsgebietes